Weniger Lohndumping: Kontrollen zeigen Wirkung

Dies teilte die St. Galler Staatskanzlei am Donnerstag mit. Laut dem Bericht der tripartiten Kommission wurden 560 Betriebe und 1726 Personen überprüft. Unter spezieller Beobachtung standen die Baubranche, das Reinigungsgewerbe, die Personalverleiher und die Coiffeurbranche.

Bei zehn Prozent der Firmen und zwölf Prozent der Personen mussten die Löhne beanstandet werden, weil sie unter dem orts- und berufsüblichen Niveau lagen. Die Beanstandungen nahmen um gut 5 Prozent ab. Mit den Arbeitgebern wurden Verhandlungen geführt – in 93 Prozent der Fälle erfolgreich.

Lohnerhöhungen und Nachzahlungen

Es seien Lohnnachzahlungen oder -erhöhungen erreicht worden, heisst es. Wiederholtes missbräuchliches Lohndumping stellte die Kommission 2008 in keiner Branche fest. Mühe bereitete vielen ausländischen Firmen hingegen das Meldeverfahren für Arbeiten in der Schweiz. 57 Betriebe wurden gebüsst, 362 verwarnt.

Die Geschäftsstelle der tripartiten Kommission befindet sich im kantonalen Amt für Wirtschaft. Sie hat die Aufgabe, in Branchen ohne allgemein verbindliche Gesamtarbeitsverträge zu beobachten, ob die ortsüblichen Löhne unter Druck geraten oder missbräuchlich unterboten werden.

Seit Anfang 2009 benützen die Kontrolleure spezielle Tablet-Computer, mit denen sie alle Daten vor Ort erfassen und anschliessend via Zentrale weiterverarbeiten können. Abweichungen vom ortsüblichen Lohnniveau lassen sich so sofort feststellen.

Für St.Gallen

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