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«Z’Urnäsch» macht man was

Urnäsch. Am Dienstag wurde in Urnäsch über die neue Dorfkerngestaltung orientiert. Gute Ideen sind einige vorhanden - doch bei der Realisierung ist der Gemeinderat auf viel Entgegenkommen von Dritten angewiesen.

Die Ortsplanung von Urnäsch ist bereits über zehn Jahre alt – höchste Zeit für eine Überarbeitung, ausserdem wird bald das Feriendorf fertiggestellt werden. Der Gemeinderat fand deshalb, dass es höchste Zeit ist, auch den Dorfplatz neu zu gestalten und schrieb darum kürzlich einen Studienauftrag zu seiner Gestaltung des aus. Für diesen Weg habe man sich entschieden, weil in den letzten Jahren nur Einzelideen kamen, die meist auch nicht wirklich brauchbar waren, gibt Gemeindepräsident Stefan Frischknecht Auskunft. Deswegen habe man sich für die Ausschreibung des Projektes entschieden – so habe man durch die Konkurrenzsituation auch ein hohes Niveau der eingereichten Arbeiten erreicht.

Die Vorschläge reichen von gewagt und mutig bis hin zu schlicht unmachbar. Am 23. Januar hat sich ein Beurteilungsgremium, bestehend aus Gemeindepräsident Stefan Frischknecht, Gemeinderätin Annelise Krüsi und Fachexperten wie Tobias Pauli, Landschaftsarchitekt aus St. Gallen, Fredi Altherr von der Kantonalen Stelle für Denkmalpfelge, dem Kantonsingenieur Bernhard Meier, Herisaus Verkehrsplaner Markus Hartmann und Thomas Eigenmann, Raumplaner aus St. Gallen, intensiv mit den verschiedenen Ideen beschäftigt und ein Siegerprojekt gekürt.

Kirchgarten bald Kurgarten?
«Es sind viele gute Ideen eingegangen», möchte Frischknecht betonen, «schlussendlich haben wir uns aber für das Projekt ‹z’Urnäsch› entschieden». «z’Urnäsch» wurde von einem Team aus der Ostschweiz erarbeitet. Für den Studienauftrag standen insbesondere die diversen revisionsbedürftigen Bauten, die nicht ganz optimale Hauptstrasse und die Orientierung an den Tourismus im Vordergrund. «Das ausgewählte Projekt ist nicht spektakulär», sagt Frischknecht, doch «z’Urnäsch» habe das Entscheidungsgremium durch ein interessantes Grünkonzept und der guten Verbindug von jetzt noch fragmentartig angeordneten Gebieten sowie einer realistischen Realisierbarkeit überzeugt.

Das Projekt sieht beispielsweise eine komplette Asphaltierung des Viehschauplatz vor und möchte ihn anschliessend mit einem Grüngürtel umfassen, der Bahnhofsplatz soll grosszügiger angelegt werden und auch das Postauto soll einen prominenten Platz bekommen. Der jetzige Kanzleiplatz würde komplett umgestaltet werden, so dass auch dem Gemeindehaus mehr Platz gegeben wird. Gleich hinter dem Kanzleiplatz soll der ehemalige Friedhof mit Hecken umfasst werden – so bekommt das Pfarrhaus einen klareren Zugang und die Projektinitianten hoffen gar den Kirchgarten so zu einem Kurgarten umgestalten zu können.

Gemeinde kanns nicht alleine machen
Frischknecht gibt sich sehr zufrieden und zuversichtlich, dass das Projekt auch bei den Einwohnern von Urnäsch auf viel Begeisterung stossen wird – und das wäre ja das Wichtigste: «Die häufigsten Gäste sind schliesslich wir selbst», lacht er. Und auf diese Begeisterung von Seiten der Bevölkerung ist die Gemeinde auch angewiesen, wenn sie möchte, dass «z’Urnäsch» wirklich umgesetzt wird, denn diverser Boden, für den das Konzept ausgearbeitet wurde befindet sich in privatem Besitz. Andere Teile wie etwa die Strasse ist Eigentum des Kantons und auch den Bahnhofsplatz kann die Gemeinde nicht einfach umgestalten, da wird die Appenzeller Bahn auch noch ein Wörtchen mitreden wollen.

Insgesamt wird die Gemeinde also auf viel guten Willen von Drittpersonen angewiesen sein – deshalb können momentan auch weder Aussagen zum finanziellen Rahmen noch zur zeitlichen Umsetzung gemacht werden. Sicherlich wird es aber eine langfristige Angelegenheit: «Alleine bei der Strasse rechnen wir mit einem Zeithorizont von acht bis zehn Jahren», so Frischknecht.


Öffentliche Orientierung
Das Siegerprojekt zur Dorfkerngestaltung «z’Urnäsch» wird im Rahmen der öffentlichen Versammlung zusammen mit anderen eingereichten Projekten vom 17. bis 24. Februar vorgestellt werden. Am Samstagmorgen, 17. Februar, findet dazu in der neuen Turnhalle Au ausserdem auch noch eine genaue Orientierung mit Fachpersonen statt.

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 13.02.2007 - 13:35:00