• Aargau
  • Appenzell Ausserrhoden
  • Appenzell Innerrhoden
  • Basel-Landschaft
  • Basel-Stadt
  • Bern
  • Freiburg
  • Genf
  • Glarus
  • Graubünden
  • Jura
  • Luzern
  • Neuenburg
  • Nidwalden
  • Obwalden
  • Schaffhausen
  • Schwyz
  • Solothurn
  • St.Gallen
  • Stadt Winterthur
  • Stadt Zürich
  • Tessin
  • Thurgau
  • Uri
  • Waadt
  • Wallis
  • Zug
  • Zürich

Zimtsterne schlecht für Gesundheit?

Die Warnung des Bundesamts für Gesundheit (BAG) in Bern, Zimtsterne seien gesundheitsschädlich, hat bei den Konsumenten Verunsicherung ausgelöst.

Dabei geht es um den in Zimt enthaltenen Stoff Cumarin. Wie ernst muss man als Liebhaber von Weihnachtsguetzli die Zimtgefahr wirklich nehmen?

Gemäss dem BAG kann der Konsum von grossen Mengen des in Zimt enthaltenen Aromastoffs Cumarin zu Leberentzündungen, eventuell sogar zu einer leichten Gelbsucht führen, die jedoch heilbar ist. Betroffen sind vor allem industriell hergestellte Zimtsterne, Lebkuchen und zimthaltige Müesliriegel. Diese und andere zimthaltige Lebensmittel sollen nur mit Mass genossen werden.

Der Schweizerische Bäcker-Konditorenmeister-Verband (SBKV) empfindet die negative Informationsflut des BAG zum Thema Zimt aber als Panikmache: Den Behauptungen des BAG zur Schädlichkeit von Zimtguetzli liegen keine seriösen Untersuchungen zugrunde.

Der SBKV weist darauf hin, dass jeder Wirkstoff bei einer zu hohen Konzentration gesundheitliche Nebenwirkungen auslösen kann – man denke dabei an Salz, Zucker oder Koffein. Zimt aber vermag sogar zu heilen: Unter Diabetikern gilt Zimt als Medikament, das zur Normalisierung des Blutzuckerspiegels helfen kann.

Keine offiziellen Grenzwerte für Cumarin
Das BAG nennt einen Grenzwert für Cumarin von 0,1 Milligramm pro Kilo Körpergewicht, das sind rund 7 Milligramm Cumarin pro Tag für einen Erwachsenen. Auf Zimtsterne umgerechnet bedeutet dies, dass ein Erwachsener pro Tag nicht mehr als 16 Zimtsterne essen sollte, Kinder nicht mehr als 4 Zimtsterne.

Gemäss BAG ist dies bereits gefährlich. Doch offiziell gibt es keine wissenschaftlich fundierte Untersuchung über eine mögliche Schädlichkeit des Zimts für den Menschen. Die Schweiz kennt denn auch keinen offiziellen Grenzwert bezüglich Cumarin.

Rund 99 Prozent der Bevölkerung können sogar das Hundertfache dieses angeblichen Grenzwerts völlig problemlos verkraften. Nur etwa 1 Prozent der Bevölkerung reagiert auf Zimt mit Gesundheitsproblemen. Diese Zahlen gelten nur für industriell hergestellte Produkte.

Zimtguetzli aus der Bäckerei
Wer zimthaltige Guetzli in der Bäckerei kauft oder selber bäckt, braucht sich über die verzehrten Mengen nicht den Kopf zu zerbrechen. Denn der vorwiegend in Bäckereien und im Haushalt verwendete Zimt enthält nur geringste Mengen Cumarin.

Der Schweizerische Bäcker-Konditorenmeister-Verband kann nicht nachvollziehen, weshalb das BAG ausgerechnet zur Weihnachtszeit für eine Verunsicherung bei den Konsumenten sorgt. Er erachtet das Vorgehen des BAG als kreditschädigend und hofft auf eine auf Tatsachen basierende Diskussion.

SBKV beantwortet Konsumentenfragen
Gerne beantwortet der Schweizerische Bäcker-Konditorenmeister-Verband Fragen zum Thema Zimt, die per E-Mail an info@swissbaker.ch gerichtet werden.


Ein Rezept für Zimtsterne finden Sie hier.

Appenzell InnerrhodenAppenzell Innerrhoden / 08.12.2006 - 15:38:00