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Wohnheim Krone wird neu gebaut

Walzenhausen. Die Stiftung Waldheim bietet rund 170 Bewohnern Heimat. Derzeit entsteht in Lachen ein Neubau für 34 Bewohner, voraussichtliche Kosten rund 11,4 Millionen Franken.

Die vor 64 Jahren gegründete Stiftung Waldheim führt in Walzenhausen zwei, in Rehetobel drei, in Trogen ein, und in Teufen ebenfalls ein Wohnheim. Insgesamt bietet sie hundertsiebzig erwachsenen Frauen und Männern mit geistiger und mehrfacher Behinderung ein Zuhause, betreut durch zweihundert Mitarbeitende. Nach Jahren der Planung und Bau konnte im November 2005 der Neubau Schönenbüel in Teufen in Betrieb genommen werden. In Walzenhausen leben im Wohn- und Beschäftigungsheim Bellevue rund 44, in der Krone vierzehn Menschen mit Behinderung.

Doch: Die beinahe 150-jährige Krone erfüllt die zeitgemässen Anforderungen bezüglich behindertengerechtem Bau und Sicherheit sowie wirtschaftlichem Betrieb nicht mehr. Deshalb entschied sich der Stiftungsrat für ein neues und zeitgemässes Wohnheim Krone. Ab zirka Februar 2009 werden dort die Bewohner des Wohnheims Morgenlicht, Trogen, und der ehemaligen Krone, Walzenhausen, zuhause sei. Geplant sind 34 Einzelzimmer und zwei Zimmer für Tagesaufenthalter sowie rund vierzig Arbeitsplätze.

Neubau neben Verwaltungsgebäude
Der Neubau befindet sich in Walzenhausen im Weiler Lachen, wo bereits jetzt die Verwaltung sowie zwei Wohnheime der Stiftung sind. Das Grundstück liegt an der Kantonsstrasse in der Kurzone. Die östlich angrenzende Parzelle befindet sich ebenfalls im Besitz der Stiftung Waldheim. Der Neubau ist parallel zur Kantonsstrasse situiert und nimmt in seiner Ausrichtung Bezug zum benachbarten Haus Kronenwies, in dem sich die Verwaltung befindet. Das alte an selbiger Lage stehende Wohnheim Krone wird deshalb abgebrochen.

Die neue Krone hat einen U-förmigen Grundriss mit verschiedenen Schenkellängen und bildet gegen Süden einen Hof. Zur Strasse hin tritt das Gebäude dreigeschossig in Erscheinung und besitzt dieselbe Massstäblichkeit wie das benachbarte Haus Kronenwies. Die Fassaden sprechen eine einfache und klare Architektursprache. Der Stiftungsrat hätte Lärchenschindel als Fassade bevorzugt. Die Assekuranz lehnte dies aus feuertechnischen Gründen ab. Daher ist die Bauherrschaft auf der Suche nach Alternativen.

Als Referenz an die traditionelle Bauweise im Appenzellerland weisen die Hauptfassade Band-, die Seitenfassaden Einzelfenster auf. Die Wohnbereiche der vier Gruppen mit je acht oder neun Bewohnerzimmern und zugehörigen Aufenthalts- sowie Nebenräumen liegen in den zwei Obergeschossen, im Erdgeschoss sind neben dem Eingangsbereich, Mehrzweckraum, zentraler Küche, Verwaltung, Beschäftigungs- sowie Therapie- und verschiedene Nebenräume angeordnet. Die neue Krone wird in Massivbauweise und Minergie-Standard erstellt und das Flachdach extensiv begrünt. Die Warmwasser-Aufbereitung erfolgt mittels Sonnenkollektoren.

Wohn- und Beschäftigungsqualität steigern
Geschäftsleiter Dorji Tsering unterstreicht, dass mit der neuen Krone die Wohn- und Beschäftigungsqualität gesteigert werden wird. Die durchgehende Rollstuhlgängigkeit ermögliche die uneingeschränkte Aufnahme von geistig behinderten Menschen, selbst Schwerstbehinderten mit intensiver Pflege. Natürlich finden auch Selbstständige ein Zuhause in Lachen.

Obwohl Wohn- und Beschäftigungsqualität im Vordergrund stehen, müssen in der heutigen Zeit des Wettbewerbes betriebswirtschaftliche Aspekte in Betracht gezogen werden. Mit der Zusammenlegung der Heime Morgenlicht und alte Krone wird es nicht nur einen Standortleiter geben, sondern eine Zentralküche und die zentralen Dienste werden ebenso verschmolzen.

Künftig fliesst das Geld in Projekte
Stolz zeigt Tsering, dass es gelungen ist, das Projekt noch vor Einführung der NFA (Neugestaltung des Finanzausgleiches) bewilligen zu lassen, das bürgt für einen bekannten Finanzierungsmodus. Mit dem Neubau der Krone sind alle Heime der Stiftung Waldheim auf dem modernsten bedürfnisgerechten Standart. Es besteht bautechnisch kein Nachholbedarf. Deshalb werden ab 2009 finanzielle Zuwendungen von Spendern und Gönnern nicht mehr in Bauten, sondern in Betreuungsqualität und Projekte unmittelbar für Bewohner, zum Beispiel in gemeinsame Ferien der Wohngruppen, investiert.

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 11.09.2007 - 09:00:00