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Wirtschaft und Ökologie ist kein Widerspruch

St.Gallen. Seit einigen Jahren misst die FDP des Kantons St.Gallen Energiefragen eine sehr hohe Bedeutung zu.

Eines der drei Kernthemen der FDP lautet denn auch „Energie – sichern und effizienter nutzen“. Ein weiterer Schritt wird nun mit der erstmaligen Durchführung einer Umwelttagung gemacht. Unter dem Titel „Wirtschaftskrise: Chance für ökologisches Umdenken“ wurden drei Sichtweisen – jene eines Unternehmers, einer Umweltfreisinnigen und eines FDP-Politikers – vorgestellt und anschliessend diskutiert. Es zeigte sich, dass Wirtschaft und Ökologie durchaus nicht im Konflikt stehen müssen, sondern sich gegenseitig bereichern können.

Mit der erstmaligen Durchführung einer FDP-Umwelttagung unterstreicht die FDP des Kantons St.Gallen die Bedeutung eines ihrer drei Kernthemen, „Energie – sichern und effizienter nutzen“. Der FDP-Fachausschuss „Umwelt & Energie“ unter der Leitung von Johannes Rutz hat deshalb die Tagung, die einmal jährlich stattfinden soll, ins Leben gerufen. Für die erste Ausgabe wurden drei Persönlichkeiten eingeladen, ihre Sichtweise zum Tagungstitel „Wirtschaftskrise: Chance für ökologisches Umdenken“ darzulegen.

Ökologie und Ökonomie in Einklang bringen
Andreas Hartmann, FDP-Fraktionspräsident im Kantonsrat, zeigte den Anwesenden die Positionen der FDP im Bereich Umwelt und Energie auf. So hat sich die Kantonsratsfraktion in den letzten Jahren bereits mehrfach vertieft mit der Thematik auseinandergesetzt – an einer Klausurtagung, an einem Fraktionsausflug und im Rahmen der Sondersession zur Klimapolitik vor zwei Jahren. Dabei wurden die Grundsätze einer liberalen Umweltpolitik festgehalten: Die begrenzt verfügbaren Ressourcen seien sparsam und verantwortungsvoll zu nutzen. Zudem setze eine liberale Klimapolitik auf persönliche und unternehmerische Freiheit, die verantwortungsbewusstes Handeln jedes Einzelnen verlange. Basis sei die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen staatlichen und privaten Akteuren und es sollen Instrumente gewählt werden, die sowohl den wirtschaftlichen Wohlstand als auch den Umweltschutz fördere. Mit diesen Grundsätzen wolle die FDP primär drei Ziele freisinniger Energiepolitik verfolgen: die Sicherstellung der Energieversorgung auch in Zukunft, die Erschliessung zusätzlicher erneuerbarer Energien und die Steigerung der Energieeffizienz. Andreas Hartmann verwies auf mehrere Vorstösse, welche die FDP-Fraktion im Kantonsrat einbrachte und die auf ein Miteinander von Ökonomie und Ökologie zielen.

Effizienterer Ressourceneinsatz hat grosses Potenzial

Auch Nicole Zürcher Fausch, Präsidentin der Umweltfreisinnigen St.Gallen, sieht keinen Widerspruch zwischen wirtschaftlichem und ökologischem Handeln. Für sie bietet die Wirtschaftskrise durchaus eine Chance für ökologisches Umdenken. Denn eine Rezession schaffe – egal ob für Unternehmen, Private oder Staat – Anreize, sparsam zu sein und Ressourcen effizienter und überlegter einzusetzen. Die Präsidentin der Umweltfreisinnigen erkennt denn auch grosses Potenzial und nennt einige Beispiele im Bereich der Wiederverwertbarkeit von Produkten, in der Mobilität oder der Energieeffizienz im Privathaushalt. Die Rolle des Staates sieht sie primär darin, geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen, die es der Privatwirtschaft ermöglichen, selber in effiziente und umweltschonende Technologien zu investieren.

Autos werden sparsamer und leichter

Wie dies in der Praxis aussehen kann, schilderte Alfred Lichtensteiger. Der CEO der DGS Druckguss Systeme AG stellte sein Unternehmen vor, das Druckgussteile hauptsächlich für die Automobilbranche herstellt. Die Branche habe die Zeichen der Zeit erkannt und produziere umweltfreundlichere Fahrzeuge. Zum einen werden die Motoren immer effizienter und sparsamer, zum anderen spiele das Gewicht der Autos einen sehr wichtigen Faktor. Leichtbau und neue Technologien würden helfen, den CO2-Ausstoss zu verringern – bei dieser Entwicklung spielt DGS als innovativer Automobilzulieferer eine bedeutende Rolle.
In der an die Referate anschliessenden Plenumsdiskussion unter der Leitung von Johannes Rutz wurden die Gedanken der Referenten weiter vertieft.

Solenthaler Recycling AG erhält KMU-Preis

Konnte vor zwei Jahren Alfred Lichtensteiger für die DGS Druckguss Systeme AG den KMU-Preis (für ihre Exporttätigkeit) entgegennehmen, geht die Auszeichnung 2009 an die Firma Solenthaler Recycling AG für ihre Verdienste im Bereich Umwelt und Energie. Die erste Umwelttagung der FDP bot deshalb den idealen Rahmen, um den diesjährigen KMU-Preisträger zu würdigen. Kantonalparteipräsident Marc Mächler gratulierte Christoph Solenthaler und Tobias Forster zur Auszeichnung. Am 17. Oktober wird die Solenthaler Recycling AG auch von der FDP Schweiz in Stans gewürdigt.

St.GallenSt.Gallen / 29.08.2009 - 14:37:51