• Aargau
  • Appenzell Ausserrhoden
  • Appenzell Innerrhoden
  • Basel-Landschaft
  • Basel-Stadt
  • Bern
  • Freiburg
  • Genf
  • Glarus
  • Graubünden
  • Jura
  • Luzern
  • Neuenburg
  • Nidwalden
  • Obwalden
  • Schaffhausen
  • Schwyz
  • Solothurn
  • St.Gallen
  • Stadt Winterthur
  • Stadt Zürich
  • Tessin
  • Thurgau
  • Uri
  • Waadt
  • Wallis
  • Zug
  • Zürich

Wetteraktuell: Wer früh aufstand, wurde belohnt

In der Nacht und heute Sonntagmorgen sorgte ein Höhenrücken für eine vorübergehende Stabilisierung der Luftmasse.

Wer sich nach trockenem und sonnigem Wetter sehnt, war gut beraten früh aufzustehen, um die sonnigen Verhältnisse noch bei blauem Himmel zu geniessen.

Kurzes Zwischenhoch sorgt für sonnige Verhältnisse

Zuerst werfen wir ein Blick in die Höhe. Auf 500 hPa (rund 5600 Metern) lag die Schweiz heute Morgen (06 UTC) auf der Vorderseite eines kleinen Höhenrückens. Dieser sorgte bereits in der vergangenen Nacht für eine Stabilisierung und Abtrocknung der Luftmasse. Die wärmere Luftmasse, d.h. eine schwachaktive Warmfront ist noch knapp westlich der Schweiz auszumachen.


Geopotential auf 500 hPa und ThetaE auf 700 hPa zwischen 06 und 18 UTC am 26.5.2024. ThetaE ist ein Mass für die Temperatur und Luftfeuchtigkeit und eignet sich gut, um die Position von Fronten festzulegen.


Um 12 UTC hat sich die Achse des Höhenrückens bereits über die Schweiz hinweg östlich verlagert und die Warmfront hat die westlichen Landesteile erreicht. Damit gelangte der Alpenraum auf die Vorderseite eines umfangreichen Troges mit Zentrum nordwestlich der Britischen Inseln und aus Südwesten wurde wärmere und zunehmend labil geschichtete Luft zur Schweiz geführt.


Geopotential auf 500 hPa und ThetaE auf 700 hPa um 12 UTC am 26.5.2024. ThetaE ist ein Mass für die Temperatur und Luftfeuchtigkeit und eignet sich gut, um die Position von Fronten festzulegen. In dieser Grafik wurde die ungefähre Position der Warmfront über der Schweiz sowie der Kaltfront über Frankreich eingezeichnet.


Die stabilen Verhältnisse waren also nur von kurzer Dauer, sorgten aber nach einer meist klaren Nacht mit guter Abstrahlung für einen relativ frischen Start in den Sonntag. Die Tiefstwerte erreichten im Mittelland 6 bis 8 Grad. Vereinzelt haben sich in den Morgenstunden auch Wiesennebel gebildet, die sich jedoch rasch auflösten und in der Folge dem blauen Himmel Platz machten.



Morgendliche Nebelfelder in Bad Zurzach. (Meteomeldung/App


Sonniger Morgen in Seewen SZ. (Meteomeldung/App)


Blauer und wolkenfreier Himmel heute Morgen auch in Nesslau. (Meteomeldung/App)


Ideales Ballonwetter heute Morgen bei Schleitheim, SH. (Meteomeldung/App)


Wie den obigen Bildern zu entnehmen ist, hat oder hätte sich heute das frühe Aufstehen in der Deutschschweiz gelohnt, wenn man sich nach wolkenlosem Himmel sehnt.

Im Gegensatz zur Deutschschweiz machte sich die aus Westen annähernde Warmfront in der Westschweiz bereits in den Morgenstunden durch hohe Wolkenfelder bemerkbar. Damit blieb einem je weiter westlich desto mehr der Blick auf einen wolkenlosen Himmel verwehrt.


Je weiter Richtung Westen, desto früher kündigten sich heute erste hohe Wolkenfelder an. Hier in Lützelflüh-Goldbach, BE. (Meteomeldung/App)


Erste hohe Wolkenfelder waren am Morgen auch in Spiez auszumachen. (Meteomeldung/App)


In Aigle zierten bereits am Morgen schöne Cirrocumulus-Wolken den Himmel. (Meteomeldung/App)


Warmfrontbewölkung und aus Westen auflebende Konvektion

Auch in der Deutschschweiz nahm gegen Mittag die hohe Bewölkung sowie über den Bergen die Quellbewölkung sukzessive zu. Diese schränkten die Sonnenscheindauer zunächst noch kaum ein. Im Jura und in der Genferseeregion dagegen gab es gegen Mittag kaum mehr Sonnenschein, sondern bereits die ersten Tropfen einer schwachaktiven Warmfront.


Gegen Mittag verdeckten in Sempach Schleierwolken den blauen Himmel. (Meteomeldung/App)


Im Laufe des Nachmittags nahm die Bewölkung in der Deutschschweiz weiter zu, nichtsdestotrotz reichte es zumindest östlich von Luzern/Aarau bis 16 Uhr für 6 bis 9 Stunden Sonnenschein bei Temperaturhöchstwerten zwischen 21 und 23 Grad. Damit war der heutige Sonntag der dritte Tag in dieser Woche mit mehr als 7 Stunden Sonnenschein im zentralen und östlichen Mittelland neben dem Montag und Samstag.


In Döttingen sowie gemäss unseren Meteomeldungen auf der App an vielen weiteren Orten konnte heute ein 22°-Ring um die Sonne beobachtet werden. (Meteomeldung/App)


Halo-Erscheinung

Durch Brechung und Spiegelung des Sonnenlichts an den Eiskristallen der Cirrus oder Cirrostratus Bewölkung können farbenprächtige oder auch weisse Kreise oder Bögen am Himmel entstehen. Diese Erscheinungen werden Halo genannt und treten in verschiedensten Formen relativ häufig auf. Der 22°-Ring ist die häufigste Halo-Art und entsteht durch Brechung des Sonnenlichts an Eiskristallen aus hexagonalen Prismen.

In der im Tagesverlauf wieder zunehmend wärmeren und labileren Luftmasse bildeten sich vor allem gegen Westen hin einzelne Schauer. Gegen Abend dürfte es zunächst im Jura und den Voralpen entlang einzelne Schauer oder Gewitter geben, in der Nacht auf Montag können diese auch das Flachland erreichen.


Über dem Jura bildeten sich die ersten Schauer, hier vom Chasseral aus gesehen in westlicher Richtung. (Swisscom Broadcast AG/Roundshot.com)


Blauer Himmel und sonnige Verhältnisse heute Morgen in Inwil LU.


 

Quelle: Bundesamt für Meteorologie MeteoSchweiz / Wer früh aufstand, wurde belohnt – MeteoSchweiz (admin.ch)
Titelbild: Meteomeldung/App

Schweiz / 26.05.2024 - 20:33:04