• Aargau
  • Appenzell Ausserrhoden
  • Appenzell Innerrhoden
  • Basel-Landschaft
  • Basel-Stadt
  • Bern
  • Freiburg
  • Genf
  • Glarus
  • Graubünden
  • Jura
  • Luzern
  • Neuenburg
  • Nidwalden
  • Obwalden
  • Schaffhausen
  • Schwyz
  • Solothurn
  • St.Gallen
  • Stadt Winterthur
  • Stadt Zürich
  • Tessin
  • Thurgau
  • Uri
  • Waadt
  • Wallis
  • Zug
  • Zürich

Wetter: Schnee – Wo er liegt und wo es mehr davon gibt

Im Flachland fühlt es sich ja eher frühlingshaft als winterlich an, die milden Temperaturen und die bereits spriessende Vegetation tragen dazu bei.

Doch eigentlich ist ja erst Mitte Februar, und Schnee ist definitiv noch ein Thema.

Wir schauen uns an, wo er aktuell zu finden ist und werfen einen Blick auf den angekündigten Neuschnee am Montag und Dienstag.

Wo liegt aktuell Schnee?

Um herauszufinden, wo wieviel Schnee liegt im Vergleich zum langjährigen Mittel, schauen wir uns die entsprechende Karte vom SLF an.


Relative Schneehöhe am 18.2.2024. (Quelle: www.slf.ch)


Schneearme Täler, übliche Schneemengen in den Bergen

Dabei fällt zunächst auf, dass die Täler orange bis dunkelrot eingefärbt ist, was bedeutet, dass hier weniger als 60% der üblichen Schneemenge liegt.

Die höheren Regionen sind meist hellgelb, es liegt also ungefähr soviel Schnee, wie das zu dieser Jahreszeit üblich ist.

Schauen wir uns den Verlauf der Schneehöhe am Beispiel der Station Weissfluhjoch an, sehen wir, dass wir hier tatsächlich leicht überdurchschnittliche Schneemengen haben. Diese Regionen profitieren noch von den Schneefällen vor dem Jahreswechsel. Seither stagniert die Schneehöhe, grössere Niederschläge blieben vielerorts aus.


Schneehöhenverlauf an der Station Weissfluhjoch.


Schauen wir uns die Karte zur relativen Schneehöhe des SLF noch etwas genauer an, sind die Regionen mit (viel) zu wenig Schnee nicht symmetrisch über die Alpentäler verteilt, sondern etwas gegen Norden verschoben. Anders ausgedrückt: An gegen Süden exponierten Hänge sind ist der Schneemangel deutlich ausgeprägter als an jenen, welche gegen Norden ausgerichtet sind.


Zoom der Karte zur relativen Schneehöhe auf das Wallis. (Quelle: www.slf.ch)


Zoom der Karte zur relativen Schneehöhe auf das Engadin. (Quelle: www.slf.ch)


Ein Grund dafür ist wahrscheinlich die länger andauernde, oft sonnige und meist trockene Periode im Januar und Anfangs Februar. Dabei ist an vielen Südhängen der Schnee geschmolzen und die Hänge sind bis gegen 2000 m ü.M. teilweise ausgeapert, während an den Nordhängen im Schatten der Schnee auch in etwas tieferen Höhenlagen konserviert werden konnte.


Der Blick von L’Äla oberhalb Maloja ins Oberengadin bestätigt, was wir auf der SLF-Karte sahen: Die Nordhänge sind noch weitgehend weiss, während an den Südhängen auf der gegenüberliegenden Talseite mehr und mehr apere Stellen zu sehen sind. (Quelle: bregagliaturismo.roundshot.com)


Animation des Wettermodells IFS zwischen Sonntagabend und Dienstagmittag. Links: Die Temperatur auf 500 hPa und die Isohypsen, also die Höhe dieser Druckfläche. In hellbräunlich ist die Höhenkaltluft zu erkennen. Rechts: Die Isobaren und der 3-Stündige Niederschlag.


Morgen Montag verbleiben wir in nordwestlicher Strömung und die feuchte Luft wird weiterhin am Alpennordhang gestaut. Allerdings lässt die grossräumige Hebung vorübergehend etwas nach, da wir unter eine gestreckte bis leicht anti-zyklonale Höhenströmung gelangen.

Im Laufe des Montagabends erreicht uns der nächste Teiltrog, zusammen mit Höhenkaltluft. Damit werden die Niederschläge vor allem am Alpennordhang wieder aktiviert, bis Dienstagvormittag fällt Niederschlag.

Aus Nordwesten erreicht uns allmählich kühlere Luft, wodurch die Schneefallgrenze gegen 900 bis 1200 Meter sinkt.

Im Laufe des Dienstags kommen wir wieder unter einen sogenannten Höhenrücken, also antizyklonal gekrümmte Strömung. In den bodennahen Schichten dehnt sich ein Hoch vom Atlantik her bis nach Mitteleuropa aus. Dies sorgt für eine Stabilisierung, die Niederschläge lassen nach.

Neuschnee am Alpennordhang

Zwischen Sonntagabend und Dienstagvormittag ist am Alpennordhang entlang vom Berner Oberland ostwärts nennenswerter Neuschnee zu erwarten. Die Modelle berechnen meist Mengen zwischen 20 und 50 cm, teils sogar etwas mehr.

Liegen bleibt der Schnee vermutlich oberhalb 1500 bis 1800 Metern, darunter sind nur einige Zentimeter zu erwarten.


Links: Neuschnee zwischen So 15 und Di 09 UTC, berechnet von unserem neuen Modell ICON-CH-2E. Dargestellt ist der Median aller 21 Modellläufe. Rechts: Vom ICON-CH-2E berechnete Wahrscheinlichkeit für mehr als 30 cm Neuschnee zwischen Sonntagabend und Dienstagvormittag.


Deshalb haben wir eine Schneewarnung für diese Gebiete herausgegeben, gültig oberhalb 1500 Meter. Die aktuellsten Warnungen finden Sie hier.


Oberhalb von Arosa auf rund 2000 Metern liegt aktuell ungefähr so viel Schnee wie zu dieser Jahreszeit üblich.


 

Quelle: Bundesamt für Meteorologie MeteoSchweiz / Schnee – Wo er liegt und wo es mehr davon gibt – MeteoSchweiz (admin.ch)
Titelbild: baerenland.roundshot.com

Schweiz / 18.02.2024 - 19:55:35