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Vorsprung durch Wissen und Erfahrung

St.Gallen. Gestern wurde die 16. OBA Ostschweizer Bildungs-Ausstellung eröffnet. Die Gäste der Eröffnungsfeier waren sich einig, dass man sich heute nicht nur einen Vorsprung durch Wissen erarbeitet, sondern auch durch (Berufs-)Erfahrung.

Ein Blick in die Hallen der OBA kurz nach Toröffnung hat gezeigt, dass sich viele Jugendliche ihren Vorsprung im Berufswahlprozess holen möchten. Die Stände der rund 160 Aussteller wurden schon früh am Morgen von Schülerinnen und Schülern belagert. Die wollten genau wissen, ob der vorgestellte Beruf oder die präsentierte Ausbildung denn zu ihnen passen könnte und vor allem, welche Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten diese bieten würde. Die Bildungswelt ist vielfältig wie nie zuvor. Das bietet fast unendliche Möglichkeiten der Selbstverwirklichung, heisst aber auch, dass man sich mit seinen Interessen und Stärken auseinandersetzen muss, um den optimalen Weg einzuschlagen.

Stärken erkennen und fördern
Die Frage nach einem beruflichen Erfolgsrezept beschäftigte auch die Gäste des traditionellen Laufbahntalks, der im Rahmen der Eröffnungsfeier zur 16. OBA stattfand. Moderator Felix Merz wollte von den Talkgästen genau wissen, wie man es schafft, beruflich erfolgreich zu sein. Für Personalexperte Matthias Mölleney liegt der Schlüssel zum Erfolg in den eigenen Stärken. Anstatt Schwächen zu eliminieren oder zu verbessern, sei es viel wichtiger die eigenen Stärken zu kennen und diese zu fördern. Das bringt auch deutlich mehr Spass beim Arbeiten, was sich wiederum positiv auf den Erfolg auswirkt, denn: «Diejenigen Personen sind am erfolgreichsten und zufriedensten, die Freude am Arbeiten haben», so Mölleney.

Spezialist oder Generalist?
Doch wie findet man seine Stärken? Nicht jeder weiss schon im Jugend- oder Kindesalter genau, wo diese liegen. Und ist es überhaupt ein Vorteil, schon früh auf einen Weg festgelegt zu sein? Das Beispiel der beiden Laufbahntalk-Teilnehmer Nelly Riggenbach und Paul Sevinç zeigt, dass beide Wege ans Ziel führen. Für den Doodle-Gründer Sevinç war der Weg zum Ingenieur-Studium an der ETH schon immer klar vorgegeben, während Nelly Riggenbach auf dem Weg zu ihrer heutigen Position als Country-Managerin von Universum Communications Switzerland AG auch branchenfremde Berufsluft schnupperte. Beide sind sich einig, dass fundiertes Wissen und eine dementsprechende Bildung natürlich einen Vorsprung verschaffen, der Erfolg sich aber erst mit der eigentlichen (Berufs-)Erfahrung einstellt.

Flexibilität ist gefragt
Diese Kombination von Wissen und Erfahrung bringt auch die nötige Flexibilität mit sich. Denn wie Mölleney festhielt, gibt es gerade in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten immer wieder neue Möglichkeiten. Die Frage ist nur, ob man flexibel genug ist, diese wahrzunehmen. Flexibilität ist auch eine der Voraussetzungen, um Jugendlichen ein funktionierendes Berufsbildungsangebot bieten zu können. Hätten Wirtschaft und Bund dieses Jahr nicht so eng und flexibel zusammengearbeitet, so Dani Duttweiler vom Bundesamt für Berufsbildung und Technologie, wäre die Lehrstellensituation in diesem Sommer kaum so stabil geblieben. Duttweiler ist davon überzeugt, dass dank dieser guten Zusammenarbeit auch die schwierige Situation auf dem Lehrstellenmarkt im nächsten Jahr gemeistert werden kann. Das lässt ihn optimistisch in die Zukunft blicken.

 

 

St.GallenSt.Gallen / 05.09.2009 - 09:34:41