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Vom Säuglingsheim zum Ostschweizer Kinderspital

St. Gallen. Das Ostschweizer Kinderspital feiert dieses Jahr sein 100- jähriges Bestehen.

Das „Kispi“ sei ein unverzichtbares Kompetenzzentrum für Kinder- und Jugendmedizin geworden, sagte die Gesundheitsdirektorin des Kantons St. Gallen, Heidi Hanselmann, am offiziellen Festakt.

Dieser Anlass fand am Freitagnachmittag im Kantonsratssaal im Regierungsgebäude in St. Gallen statt; er war nicht öffentlich.

Die St. Galler Ärztin Frida Kaiser (1877-1962) gründete anno 1909 das Säuglingsheim. Es zählte ein gutes Dutzend Betten und fünf Mitarbeiterinnen. Frida Kaiser leitete es 23 Jahre lang, ehe sie die Leitung 1932 an den Pädiater Richard Rehsteiner übergab. 1942 wurde aus dem Säuglingsheim das Ostschweizer
Säuglingsspital.

Rehsteiner starb 1956. Sein Nachfolger wurde Paul Nef, der das Spital bis 1972 führte. In seine Zeit fiel der Bau des heutigen Kinderspitals auf dem Grossacker in St. Gallen, das 1966 eröffnet wurde. Von 1972 bis 1999 war Kurt Baerlocher Chefarzt. Unter seiner Leitung wurde das heutige Ostschweizer
Kinderspital ausgebaut.

Eine Erfolgsgeschichte
Heidi Hanselmann erinnerte in ihrer Festansprache an längst vergangene Zeiten, als die leitende Schwester im Kohlekeller die Zentralheizung in Betrieb setzte, in dem sie selber zur Schaufel griff und Kohle schippte. Davon berichtet auch Josef Osterwalder in der Festschrift „100 Jahre Ostschweizer Kinderspital. Vorsicht Kinder…“. 1929 habe eine Geburt bei einer durschnittlichen Aufenthaltsdauer von 17,5
Tagen dem heutigen Wert entsprechend 560 Franken gekostet. heute kostet ein Geburt 5590 Franknen bei einem Spitalaufenthalt von durschnittlich noch sechs bis sieben Tagen, sagte Hanselmann.

Gleiche zentrale Themen
Vieles habe sich in den 100 Jahren verändert, zentrale Themen seien jedoch gleich geblieben: die Spezialisierung und kinderfreundliche Untersuchungsmethoden weiter voranzubringen und umzusetzen. Hanselmann nannte die Geschichte des „Kispi“ eine Erfolgsgeschichte.

Gegenwärtig arbeiten am Ostschweizer Kinderspital mit seinen 80 Betten mehr als 600 Mitarbeitende. Pro Jahr werden rund 34’000 ambulante Behandlungen durchgeführt. Getragen wird das „Kispi“ von einer Stiftung; ihr sind die Kantone St. Gallen, Thurgau, beide Appenzell und das Fürstentum Liechtenstein
angeschlossen.

St.GallenSt.Gallen / 21.08.2009 - 16:30:26