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Volksschulen in AR stellen sich den Herausforderungen

AR. Das Departement Bildung hat eine umfassende Standortbestimmung der Ausserrhoder Volksschule vorgelegt.

Im Entwicklungsbericht 2010 – 2015 werden die aktuelle Situation und die kommenden Herausforderungen dargestellt. Ein zentrales Thema stellt dabei die demografische Entwicklung dar. Insbesondere bei den Sekundarschulen ist ein massiver Rückgang der Schülerzahlen zu verzeichnen, wodurch die Anzahl der Schulen und die Frage der Trägerschaft diskutiert werden muss. Der Bericht schlägt vor, eine mögliche Kantonalisierung der Sekundarschulen zu prüfen, verbunden mit einer Reduktion der heute 13 Sekundarschulen auf fünf.

Nach der Bewältigung grosser Aufgaben in den vergangenen Jahren, steht der Schulalltag in nächster Zukunft vor neuen Herausforderungen. Bis zum Jahr 2015 wird die Zahl der Kinder und Jugendlichen auf der Volksschulstufe in Appenzell Ausserrhoden voraussichtlich um 35% im Vergleich zum Jahr 2000 abgenommen haben. Die einzelnen Gemeinden sind unterschiedlich stark davon betroffen. Diese zentrale Herausforderung verlangt nach strukturellen bildungspolitischen Grundsatzüberlegungen und dem Einleiten konkreter Massnahmen. Die demografische Entwicklung sowie die Folgen auf die einzelnen Schulstufen sind im Entwicklungsbericht sowie im Zusatzbericht Sekundarstufe I auf der Datenbasis der Finanzkontrolle dargestellt.

Sekundarschulen: Reduktion der Anzahl und Trägerschaft

Der umfassende Detailbericht zur Sekundarstufe I macht einen strukturellen Handlungsbedarf sichtbar. Von den 13 Sekundarschulen gelten elf als Kleinstschulen (100 Lernende und weniger), eine als Kleinschule (100 bis 400 Lernende) und eine als mittelgrosse Sekundarschule (400 Lernende und mehr). Die Kleinstschulen werden, wie man heute bereits erkennt, die qualitativen Anforderungen an eine Sekundarschule nur mit einem verhältnismässig grossen personellen, organisatorischen und finanziellen Aufwand erfüllen können. Im Bericht wird daher die Reduktion der Anzahl der Sekundarschulen von heute 13 auf fünf vorgeschlagen. Aufgrund dieser Analysen möchte das Departement Bildung politisch zur Diskussion stellen, ob in Zukunft der Kanton die Trägerschaft der Volksschule bzw. der einzelnen Schulstufen übernehmen sollte. Gründe dafür sind u.a. die Grösse von Appenzell Ausserrhoden, die zunehmend notwendige professionelle Steuerung, die Frage der Nutzung von Synergien, die häufig wechselnde Zusammensetzung der strategisch zuständigen Behörden in den Gemeinden sowie die Notwendigkeit rascher, flexibler und kantonsweit koordinierter Anpassungen auf veränderte Rahmenbedingungen.

Kosten und Finanzierung

Der Gesamtaufwand für die Volksschule ist zwischen den Jahren 2000 und 2008 teuerungsbereinigt um rund 5 % angewachsen (rund 5 Mio. Franken). In Anbetracht der verschiedenen Qualitätssteigerungen und Entwicklungen wird dies im Bericht als moderat beurteilt. Es wird aber auch aufgezeigt, dass die Pro-Kopf-Schulkosten durch den Schülerrückgang entsprechend gestiegen sind, auf der Primarstufe z.B. um 14 % bei einem Schülerrückgang um 12 %. Eine Stabilisierung kann nur in Verbindung mit strukturellen Massnahmen erreicht werden.

Öffentliche Konsultation zu zentralen Grundsatzfragen
Der Regierungsrat hat das Departement Bildung beauftragt, zu den zentralen Grundsatzfragen bis Ende Januar 2010 eine Konsultation durchzuführen, bei der die Meinung der Öffentlichkeit zu möglichen Lösungsoptionen eingeholt werden soll. Zur Stellungnahme eingeladen sind politische Akteure und die direkt an der Volksschule Beteiligten. Darüber hinaus können aber auch nicht eingeladene Personen und Gruppierungen eine Konsultationsantwort einreichen. Die Unterlagen sind im Internet unter www.schule.ar.ch/konsultation abrufbar. Auf der Basis der Konsultationsergebnisse wird der Regierungsrat im kommenden Jahr erste Weichenstellungen vornehmen. Diese dienen als Grundlage für die Revision der Schulgesetzgebung, welche bis 2014/15 abgeschlossen werden soll.

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 26.08.2009 - 11:12:40