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Transatlantisches Forum in St.Gallen eröffnet

St. Gallen. Gestern wurde das Transatlantic Leadership Forum im Kantonsratssaal vor gut hundert Teilnehmenden aus den USA, Kanada und Europa eröffnet.

Das Forum, das für sein zehnjähriges Jubiläum im Kanton St.Gallen zu Gast ist, steht unter der Leitung eines St.Gallers: Ferdinand Riederer, Kantonsrat und Gemeindepräsident von Valens, präsidiert zurzeit die Transatlantic Leadership Academy. An der Eröffnungsfeier betonten Regierungspräsident Josef Keller und der St.Galler Stadtpräsident Thomas Scheitlin die Bedeutsamkeit der transatlantischen Beziehungen.

Das Transatlantische Forum ist eine Veranstaltung der Transatlantic Leadership Academy (TLA), ein Zusammenschluss von Politikerinnen und Politikern Europas. Es ist der Höhepunkt der Präsidentschaft von Kantonsrat Ferdinand Riederer. Gleichzeitig ist es auch ein Höhepunkt für den Kanton St.Gallen, Gastgeber dieses bedeutenden Anlasses zu sein.

«Wertvollen Beitrag leisten»
Ferdinand Riederer ist seit dem 1. August 2008 für ein Jahr ehrenamtlicher Präsident der TLA. In seinem Präsidialjahr ist es ihm ein Anliegen, den Mitgliedern der TLA das in der Schweiz vorherrschende Verständnis im Umgang mit Minderheiten, das Sozialverständnis der Schweiz darzulegen. Im Weiteren ist es ihm besonders wichtig, aufzuzeigen, dass die Schweiz auch in schwierigen Zeiten ein zuverlässiger Partner ist. In seiner Eröffnungsrede stellte Riederer den ausländischen Gästen das schweizerische Staatssystem vor und wies zum Beispiel darauf hin, dass in der Schweiz grundsätzlich alle Staatsaufgaben Sache der Kantone sind, es sei denn die Bundesverfassung übertrage diese ausdrücklich dem Bund. „Unsere Organisation kann zweifelsohne einen wertvollen Beitrag leisten, insbesondere auch im transatlantischen Verhältnis einen wichtigen Erfahrungsaustausch über notwendige Föderalismusreformen in Gang zu setzen“, betonte Riederer. «Nur wenn sich der Föderalismus laufend den aktuellen Lebensverhältnissen anpasst, wird er auch inskünftig als staatliches Ordnungsprinzip mit Zukunft gelten können.»

In seiner Grussbotschaft freute sich Regierungspräsident Josef Keller, dass der Kanton dem Forum und den Begegnungen einen würdigen Rahmen bieten dürfe. «Es ist eine grosse Ehre und Anerkennung auch für den Kanton St.Gallen, dass Sie das Präsidium Ihrer Academy Ferdinand Riederer, dem Mitglied und früheren Präsidenten unseres Parlaments, übertragen haben.», sagte Regierungspräsident Keller. In seiner Rede strich er die Besonderheiten der Schweiz und die Vorzüge des Kantons St.Gallen heraus.

Stadtpräsident Thomas Scheitlin stellte den Gästen die «weltoffene und internationale Stadt St.Gallen» vor. Ausserdem wies er auf den exzellenten Ruf als Ausbildungsstandort, mit der Universität St.Gallen, die blühende Modeindustrie und die touristischen Sehenswürdigkeiten hin. Scheitlin schloss mit der Hoffnung, dass die Teilnehmer des Transatlantischen Forums für ihre Seminare vom „speziellen Geist“ der Stadt St.Gallen profitieren können.

Gesundheitspolitische Themen
Beim «Transatlantischen Forum» in St.Gallen und Bad Ragaz stehen gesundheitspolitische Fragen im Vordergrund. Dabei geht es nicht nur um die üblichen Themen, wie sich die Gesundheitspolitik in Zukunft finanzieren und gestalten lässt, sondern die Konferenz will auch Gesundheitspolitik mit einem gesundheitsphilosophischen Ansatz verbinden. Für die Gastgeber, den Kanton St.Gallen und die Schweiz, ist das Forum eine gut Möglichkeit, die eigenen Vorzüge einem hochrangigen Publikum präsentieren zu können.

Die Programme der TLA zeichnen sich dadurch aus, dass sie den direkten Austausch zwischen Politik und Wirtschaft unmittelbar vor Ort fördern: Die Mitglieder gehen nicht nur in die Hauptstädte, sondern auch in andere Regionen und Städte, um so internationalen Austausch noch erfahrbarer zu machen. Teilnehmende aus den angestammten Wahlkreisen herausholen, um so persönliche Erfahrungen und Anregungen für die politische Arbeit vor Ort sammeln zu können.

Regelmässiger Austausch
Die Transatlantic Leadership Academy (TLA) ist eine europäische Ablegerorganisation der SLLF (State Legislative Leaders Foundation), eine gemeinnützige und private amerikanische Stiftung. SLLF vertritt in der Vereinigten Staaten von Amerika alle Führungspersönlichkeiten der Legislative. Die Schweiz ist seit 1999 durch Ferdinand Riederer in dieser internationalen Organisation vertreten. Die Transatlantic Leadership Academy setzt sich zum Ziel, einen regelmässigen Austausch zwischen Politikerinnen und Politkern der USA und Europas zu etablieren. SLLF und TLA fokussieren dabei nicht nur auf den etablierten Kontakt zwischen den Hauptstädten der Länder, sondern gehen in die «Tiefe des Raums», das heisst beziehen auch Bundesstaaten, Länder, Provinzen und Kantone in diesen Dialog mit ein. Die TLA setzt dieses Konzept durch ein Angebot an speziellen Bildungsprogrammen um, die sich mit der Auseinandersetzung politisch sehr kontrovers diskutierter Themen beschäftigen. Im Jahr 2009 feiert die TLA ihr zehnjähriges Jubiläum in Europa.

Die USA und Europa sind Wettbewerber, insbesondere in wirtschaftlichen Beziehungen. Andererseits ist es die Überzeugung der TLA, dass es globale Herausforderungen auf anderen Gebieten ausserhalb der Wirtschaft gibt, wo bestimmte Themen nur von erfahrenen Politikern gelöst werden können. Dabei kann eine starke amerikanisch-europäische Zusammenarbeit sehr hilfreich sein. Sie ist wesentlich für den Umgang mit globalen Bedrohungsszenarien.

St.GallenSt.Gallen / 03.07.2009 - 08:13:02