Swisscom plant 50-Meter-Antenne

AI. Antennen sind im Appenzellerland ein heikles Thema. Jetzt unternimmt die Swisscom einen neuen Versuch: Auf dem Chlosterspitz soll die nächste Antenne entstehen.

Ob Hirschbergantenne oder Baugesuche für Mobilfunkanlagen in Speicher oder Gais: Baueingaben für Antennen sind ein Thema, das die Gemüter der Appenzeller Bevölkerung erhitzt wie fast kein zweites. Das wissen auch die Unternehmen, die gerne Antennen bauen würden. Deshalb wagt sich die Swisscom jetzt ganz vorsichtig an ihr nächstes Projekt und gibt nur spärlich Informationen preis.

50 Meter hohe Antennenanlage
Klar ist aber: Am 17. April wurde in Appenzell ein Baugesuch für den Bau einer neuen Antennenanlage eingereicht. Die 50 Meter hohe Antenne soll auf einem Abhang des Chlosterspitzes, also gegenüber vom Hirschberg, zu stehen kommen. Das Bauvorhaben enthält die Montage eines Masten auf einer neuen Technikkabine sowie die Installation für digitales Radio SRG und Richtfunkspiegeln.

Eventuell Nachts auch beleuchtet
Die Gemeinde bestätigt das Baugesuch, die Planauflage laufe vom 24. April bis zum 4. Mai. Nur zögerlich kommen hingegen die Informationen von Seiten der Swisscom – man weiss, dass die Bevölkerung des Appenzellerlandes keineswegs zu allem Ja sagt. Dementsprechend versucht Swisscom zu beruhigen: Die Antenne werde nicht dem Handyempfang dienen, ausserdem werde man nicht einmal die Silhouette der Antenne sehen, da diese von Bäumen umgeben sein werde. Ein anderes Thema, das vom Bundesamt für Luftverkehr entschieden werden müsste, wäre, ob die Antenne – zum Schutz des Luftverkehrs – in der Nacht noch speziell beleuchtet werden müsste.

Baubeginn bereits diesen Herbst?
Die Swisscom hofft natürlich, das Bauvorhaben verwirklichen zu können – und rechnet dabei auch nicht mit Einsprachen: «Nein, wir rechnen mit überhaupt keinen Einsprachen – schliesslich handeln wir im Auftrag der SRG, es ist also ein landesweiter Ausbau, von dem alle profitieren werden», meint Josef Frey, Mediensprecher der Swisscom. Wird die Antenne bewilligt, soll bereits diesen Herbst gebaut werden.

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