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Studie Killias: Resultate ernst nehmen

St.Gallen. Ein Viertel aller St.Galler Schülerinnen und Schüler war bis zu ihrem letzten Volksschuljahr schon einmal gewalttätig, zeigt die am Montag vorgestellte Studie Killias.

Das ist alarmierend und bestätigt die Einschätzung der CVP Kanton St.Gallen, wonach die effektive Gewalt höher ist als diejenige, die in der Kriminalitätsstatistik ausgewiesen wird. Die CVP zeigt seit Jahren konkrete Lösungsansätze auf. Regierung und Parlament sind gefordert. 
CVP-Fraktions- und Vizeparteipräsident Benedikt Würth betont: „Wie bei der Vorstellung der Studie
festgehalten wurde, ist das Problem – ja, wir haben hier ein Problem! – nicht einfach mit unkoordinierten
Einzelmassnahmen zu lösen. Wir brauchen ein Paket von gezielten, koordinierten Massnahmen.“ 

Kind- und familiengerechte Politik

Diese müssen die Familien im Kanton stärken sowie kind- und familiengerechte Rahmenbedingungen schaffen, damit die Kinder ein Umfeld haben, in dem sie einerseits Vertrauen und Geborgenheit, anderseits klare Regeln und Grenzen spüren. „Genau dahin zielt der Vorstoss für eine kindgerechte Politik, den die CVP im Juni eingereicht hat“, erklärt Würth. Auf Unterstützung und klare Grenzen zielt auch die Forderung nach einem Killerspiel-Verbot, die mit einer von der CVP eingebrachten Standesinitiative in Bern deponiert ist. Dasselbe gilt für die Forderungen der CVP für eine koordinierte Elternbildung und für eine bessere Vereinbarkeit von Familien- und Berufsarbeit. Die CVP will keine Schlüsselkinder mehr.

Klare Regeln, konsequent durchgesetzt
Klare Grenzen und Regeln müssen auch im öffentlichen Raum gelten. Genau deshalb forderte die CVP seit Jahren eine Erhöhung der Polizeipräsenz und dafür eine gezielte Aufstockung des Kantonspolizei-Korps an der Front, die mit dem Sicherheitsbericht der Regierung unlängst vom Kantonsrat genehmigt wurde. „Schon im Januar 2008 forderte die CVP mit einer Motion, die der Kantonsrat mit grossem Mehr überwiesen hat, Sofortmassnahmen gegen die zunehmende Jugendgewalt“, hält Benedikt Würth fest. „Wir warten auf die entsprechende Vorlage.“ Ebenso setzt sich die CVP in den Städten konsequent für Videoüberwachung an neuralgischen Punkten sowie für eine Verbesserung der Sauberkeit ein und fordert mit Blick auf die Integration ausländischer Kinder und Jugendlicher verbindlichere Regeln für Schule und Unterricht, die konsequent durchgesetzt werden. 

Lösungsvorschläge auf dem Tisch
 
„Es nützt aber wenig, nur einseitig Verbote zu verhängen, wenn die Kinder und Jugendlichen keine Perspektiven haben“, ist Benedikt Würth überzeugt. Genau da setzen die Postulate der CVP aus den letzten beiden Jahren für eine integrierte Kinder- und Jugendpolitik, für eine koordinierte und wirkungsvolle Familienpolitik, für eine Stärkung des Vereinswesens und für eine gewaltfreie Schule an. Sie alle wurden vom Kantonsrat mit grossen Mehrheiten überwiesen und harren der Bearbeitung. Das mag im Bereich des Vereinswesens willkommen sein, da nun die differenzierten Resultate der Studie Killias zur Wirkung des Sports auf die Gewaltbereitschaft einbezogen werden können. In den übrigen Bereichen wären Vorlagen überfällig. Die CVP erwartet deshalb, dass alle Beteiligten die Studie Killias für eine sachliche und kritische Auseinandersetzung mit dem Problem nutzen und dass vor allem bereits aufgezeigte Lösungsansätze rasch angegangen werden. Vorschläge und Vorstösse liegen im Multipack auf dem Tisch – jetzt sind Regierung und Parlament gefordert. 
 

St.GallenSt.Gallen / 25.08.2009 - 17:00:52