Spital wird nicht geschlossen

AI. An der März-Session hat der Grosse Rat der Strategie des Spitals Appenzell zugestimmt. Zufrieden ist er aber noch nicht: Das Strategiepapier soll für 100'000 Franken nochmals überarbeitet werden.

Ein Punkt stand an der Session des Grossen Rates vom Montagmorgen, 26. März, besonders im Mittelpunkt des Interessens: Als fünfter Punkt wurde das Papier «Spital und Pflegeheim Appenzell: Vision und Strategie» behandelt. Darin legte die Standeskommission dem Grossen Rat ein Strategiepapier vor, das für die Zukunft des Spitals zwei wesentliche Punkte vorsieht: Um weiterhin funktionieren zu können, soll das Spital Appenzell künftig eng mit dem Spital St. Gallen zusammenarbeiten, also eine Art Ableger von St. Gallen werden. Im Rahmen dieser Entwicklung soll sich das Spital zu einem «Gesundheitszentrum Appenzell» entwickeln.

Schliessung ist vom Tisch
Der Grosse Rat stimmte diesen Punkten grundsätzlich zu – damit ist auf jeden Fall einmal die spekulierte Schliessung des Spitals vom Tisch. Doch mit den Details des «Vision und Strategie»-Papiers war er nicht zufrieden: Der Bericht sei zu unklar, es fehlen zuviele Zahlen, lautete das Urteil des Grossen Rates – er fordert ein neues Papier. In diesem sollen konkrete Zahlen und Kosten genannt werden, die durch diese Entwicklungen entstehen werden. Für die Erarbeitung dieses Businessplanes sprach der Grosse Rat 100’000 Franken. Das Papier soll bis Ende Jahr erstellt werden.

Kredit für zusätzliche Praxisräume genehmigt
Betreffend dem Spital Appenzell beschloss der Grosse Rat ausserdem einen Kredit von 550’000 Franken zur Erstellung von zwei bis drei zusätzlichen Praxisräumlichkeiten, um für drei Fachärzte (Gynäkologe, Urologe und Augenarzt) Platz zu schaffen. Der Beschluss zur Kreditfreigabe untersteht noch dem fakulativen Referendum, kommt aber nichts dazwischen, sollten die neuen Räumlichkeiten bereits im August 2007 bezugsbereit sein.

Auch alle anderen Grossratsbeschlüsse, die an der Sitzung vom 26. März anstanden, wurden angenommen.