Sommerserie «Gemeindevereinigung» Teil 4

Wil/SG. Schon heute besteht bezüglich verschiedener Belangen des Bildungsbereichs eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Wil und Bronschhofen.

Mit einer Vereinigung bleibt die bestehende hohe Bildungsqualität erhalten, zudem wird der Bildungsstandort Wil insbesondere im strategischen Bereich weiter gestärkt. Auch im Bereich Freizeitgestaltung gibt es bereits heute zahlreiche Beziehungen und Verflechtungen zwischen den Gemeinden –die Gemeindegrenzen spielen hierbei kaum eine Rolle mehr.
Ein attraktives Bildungsangebot ist ein sehr wichtiger S tandor tvorteil einer Gemeinde. In Wil und in Bronschhofen als so genannte Einheitsgemeinden sind die Schulen Teil der politischen Gemeinde, was die Bedeutung des Bildungsbereichs unte rstreicht. Beide Gemeinden arbeiten in Sachen Bildung bereits heute intensiv und er folgreich zusammen, wie e twa die gemeinsame Erarbeitung und Einführung eines regionalen Qualitäts-Leitbildes, das für alle öffentlichen Schulen in Bronschhofen und Wil verbindlich ist, zeigen.

Identität und Profil der Schuleinheiten beibehalten
Auf die heutigen Kindergarten-, Primar – und Oberstufenschulstandorte in Wil und Bronschhofen hat eine Vereinigung der beiden Gemeinden keinen Einfluss. Auch der alltägliche Schulbetrieb in den einzelnen Schuleinheiten wird davon nicht betroffen – die Grundlagen des Kernauft rages der Lehrpersonen, also das Lernen in der Schule zu fördern, bleiben unverändert. Eine lokale Umsetzung des Bildungsauftrages in den einzelnen Schuleinheiten und Quartierschulen bleibt gewahrt: Die einzelnen Schulen können ihre eigenständige Identität und ihr jeweils eigenes Profil behalten. Auswirkungen einer Vereinigung gibt es aber auf einer über geordne ten Ebene: Mit einer gemeinsamen strategischen Führung der Schulen Bronschhofens und Wils unter einem Dach werden eine optimale Klassendisposition sowie Schul- und Schulraumplanung möglich.

Beschulung im «Kathi»
Einer genaueren Abklärung bedarf die Oberstufenf rage im Zusammenhang mit dem bisherigen Schulvertrag zwischen der Politischen Gemeinde Wil und dem Kloster St. Katharina. Offen ist, ob und wenn ja unter welchen Bedingungen Schülerinnen und gegebenenfalls Schüler aus Bronschhofen inskünftig das Kathi besuchen können. Dies würde in jedem Fall eine Änderung des geltenden Schulvertrags bedingen.

Angebote grenzübergreifend nutzen
Das Bildungsangebot beider Gemeinden wird bereits heute durch ein breites sportliches, kulturelles und gesellschaftliches Freizeitangebot ergänzt. Die Nutzenden dieser Angebote k ümmern sich dabei wenig um Gemeindegrenzen: Man nutzt gerne auch das Angebot der jeweils anderen Gemeinde.
Eine Seriewährend der Sommerferien beleuchtet verschiedene Themenfelder der Vereinigung mit Blick auf die Grundsatzabstimmung im September. Bislang erschienen: «Herausforderungen gemeinsam angehen» (1. Juli 2009), «Gemeinsam für mehr Wohn- und Lebensqualität» (8. Juli 2009) und «GemeinsamfürdieStärkungdesWirtschafts-undArbeitsplatzstandortes»(15.Juli2009).

Grenzüberschreitende Freizeitgestaltung schon heute
In Wil und Bronschhofen besteht ein vielfältiges Angebot f ür die Freizeit. In der Freizeitgestaltung spielen dabei die Gemeindegrenzen kaum eine Rolle mehr, auch Mitgliedschaften in Vereinen sind keineswegs an örtliche Gegebenheiten gebunden. Mit einer Ve reinigung der beide n Gemeinden wird demnach vollzogen, was in der Realität bereits gelebt wird und ohne Schwierigkeiten funktioniert. Eine Vereinigung trägt der gesellschaftlichen Realität Rechnung, dass sich ein Engagement für einen oder in einem Verein nicht an Gemeindegrenzen orientiert. Das hat zudem den Vorteil, dass so der Finanzierungs- und der Nutzungskreis von sportlichen und kulturellen Infrastrukturen vermehrt deckungsgleich wird.

Vereine und Veranstalter von sportlichen, kulturellen oder gesellschaftlichen Anlässen werden weiterhin auf die bewährte Unterstützung der neuen Gemeinde zählen dürfen, de nn es besteht keine Veranlassung, an den aktuellen Belegungen der verschiedenen Räume und Anlagen durch die Bronschhofer und Wiler Vereine der Vereinigung wegen etwas zu ändern. Im Sinne einer Gleichbehandlung aller Vereine und Veranstalter ist hingegen deren Unterstützung durch finanzielle oder geldwerte Beiträge zu überprüfen.