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«Schweigen, Angst, Ekel»

Trogen/AR. Der heute 62-jährige vorbestrafte Täter hatte das damals 7- jährige Mädchen nahezu wöchentlich aufs Übelste an den Genitalien und den Brüsten begrapscht. Vom Ausserrhoder Kantonsgericht wurde er zu einer unbedingten Freiheitsstrafe von 9 Monaten verurteilt.

Ungewiss ist noch, was mit dem Widerruf einer vom Kreisgericht Rorschach ausgefällten bedingten Freiheitsstrafe von 15 Monaten geschieht. Der nicht geständige Mann war schon 2007 wegen sexuellen Handlungen mit einem Kin verurteilt worden.

Sie sei völlig gelähmt gewesen, sagte das Opfer. Das Schlimmste sei gewesen: Sie habe gewusst: „Wenn er wieder kommt, geschieht es wieder.“ Sie schwieg 17 Jahre lang. Erst als die junge Frau in einem Kinderheim missbrauchte Kinder kennen lernte, erstattete sie 2007 Anzeige. Sie habe ähnliche Fälle vermeiden
wollen.

Verzweiflung und Scham
Das Opfer war verzweifelt. Ihre Tochter habe sich das Leben nehmen wollen, sagt sie Mutter. Sie habe sich geschämt, dass sie den Missbrauch immer wieder zugelassen habe, gestand das Opfer.

„Ich weiss, was Angst ist. Mein Kind hatte doppelte Angst. Das wusste der Täter.“ Sie habe, nachdem sie vom Missbrauch erfahren habe, wochenlang von ihrer Tochter geträumt – immer sei sie in Gefahr gewesen.
Sie sei verzweifelt gewesen und habe doch funktionieren und ihre Gefühle verstecken müssen. „Was musste meine Tochter jahrelang verstecken?“ fragt sie bedrückt. Es sei unvorstellbar, was ihr Kind durchgemacht habe: „Sind sich die Täter nicht bewusst, was sie zerstören? Anstelle von Liebe erfuhr meine Tochter
Ekel und Angst.“

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 01.09.2009 - 09:22:24