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«Schule spiegelt Probleme wider»

Heiden. Die gesamte Schule führt auf nächsten Sommer die «Schule Plus» ein. Im Vordergrund stehen die Unterstützung der Schüler von morgens bis abends und Mittags- und Freizeitbetreuung.

Der nächste Sommer bringt für die Schule in Heiden bedeutende Erneuerungen. Das Projekt «Schule Plus» wurde vom Kanton für die nächsten vier Jahre bewilligt und wird vom Bund subventioniert. Neben den Blockzeiten und Tagesstrukturen wollen die Verantwortlichen auch freiwillige Lernbegleitungen, Lernpartnerschaften und verlässliche Unterrichtszeiten anstreben. Der Gemeindepräsident Norbert Näf: «Wir sind stolz, diesen Schritt gemacht zu haben.»

Soziales Umfeld ist wichtig
«Heiden ist eine Zentrumsorganisation und hat somit auch solche Funktionen zu erfüllen. Es ist wichtig, gut gebildeten Nachwuchs in der Region zu behalten oder ihnen gute Bestehungsmöglichkeiten in der Wirtschaft mitzugeben», sagt die Schulpräsidentin Judit Kantor. Und genau hier setzt das Projekt «Schule Plus» an. Es wird künftig verstärkt auf die unterschiedlichen Lernbedürfnisse eingegangen und der Unterricht soll individuell gestaltet werden. Bei dem Lernverhalten spielt auch das soziale Umfeld des einzelnen Schülers eine bedeutende Rolle. In der freiwilligen Lernbegleitung beispielsweise wird den Kindern Zeit geschaffen, um ihnen Probleme näher zu erläutern. Im so genannten Lernstudio findet sich Ergänzendes zum Schulzimmer und die Selbstständigkeit wird gefördert. «Es wird nicht nur eine Aufgabe gestellt und überprüft, sondern den Kindern wird der ganze Prozess, also auch das Planen und Entscheiden, näher gebracht», meint der Schulleiter Peter Kruythof.

Geregeltes Einkommen
Die Kinder erhalten auch die Möglichkeit, den freiwilligen Mittagstisch zu nutzen. In Zukunft wird dieser kostenpflichtig sein; durch eine Lehrerschaft betreut, können die Schüler sich sportlich betätigen oder sich zurückziehen und ein Buch lesen. «Die Erfahrung zeigt, dass dieses Angebot rege benutzt wird. Die Hälfte der Klasse ist jeweils dabei», ist sich der Lehrer Ueli Wolf sicher. Auch seitens der Lehrer sieht er nur positives – ein geregeltes Einkommen wäre ihnen nun sicher, zudem seien sie Mitglieder einer innovativen Schule.

Das Angebot wird erweitert durch das «team teaching». Hierbei handelt es sich um zwei Lehrpersonen, die zusammen eine Klasse betreuen. So kann auf allfällige Fragen und Probleme intensiver eingegangen werden. Neu wird auch die freiwillige betreute Nachmittagszeit sein. Hier kann der Schüler erledigen, worauf er Lust hat. «Wir können uns nicht immer über die steigende Problematik mit den Jugendlichen beschweren – es muss auch etwas getan werden. Darum können die Schüler bei uns die Freizeit sinnvoll gestalten», betont Kruythof. In der Schule würden sich nun mal die Probleme widerspiegeln.

Appenzell InnerrhodenAppenzell Innerrhoden / 08.03.2007 - 09:36:00