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Schluss mit dem Kampf auf dem Trottoir

Mit dem Kampf auf dem Trottoir soll Schluss sein: Die Interessenverbände für Fuss- und Veloverkehr haben eine neue Broschüre erarbeitet.

Wer zu Fuss oder mit dem Velo unterwegs ist, gehört zu den schwächeren Verkehrs- teilnehmenden: Kein Blech schützt den Körper, schon Bagatellunfälle können zu Verletzungen führen. Ausgerechnet die Schwachen behindern sich auf Trottoirs, in der Fussgängerzone oder auf Uferwegen gegenseitig.

Für die beiden Fachverbände «Fussverkehr Schweiz» und «IG Velo Schweiz» ist klar, dass dies ein Ende haben muss. Sie sind sich einig, dass die Probleme des Veloverkehrs auf der Strasse zu lösen sind und nicht zu Lasten der FussgängerInnen auf dem Trottoir.

Eine zu billige Lösung
Für Christoph Merkli, den Geschäftsführer der IG Velo Schweiz, ist es eine zu billige Lösung, bei Sicherheitsproblemen die Velos von der Strasse weg auf das Trottoir oder in die Fussgängerzone zu leiten. Gerade Velopendler sind schnell unterwegs und fühlen sich auf gemeinsamen Flächen durch die Fussgänger behindert.

Hinzu kommt, dass das ständige Auf und Ab von der Strasse aufs Trottoir und zurück die Velofahrenden gefährdet. Dass Fussgänger ihre liebe Mühe mit den Velofahrenden haben, bekommt Thomas Schweizer als Geschäftsleiter von «Fussverkehr Schweiz» täglich zu hören. «Fussgänger rechnen nicht mit Velos und können sie auch nicht hören. Gerade ältere Personen erschrecken leicht und fühlen sich in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt.»

Die Lösung
Eine neue Broschüre sagt wie Anlässlich einer Fachtagung in Biel haben nun die beiden Verbände eine Broschüre vorgestellt, die die Bedürfnisse der Fussgänger und Velofahrenden erklärt und aufzeigt, wie die Probleme des Fuss- und Veloverkehrs gelöst werden können. Dazu muss die Planung von Fuss- und Veloverkehrsnetzen rechtzeitig und mit Sorgfalt und Fachwissen angegangen werden.

Velos müssen wenn immer möglich auf der Fahrbahn geführt werden. Spurrreduktionen zu Lasten des motorisierten Verkehrs dürfen dabei kein Tabu sein. Wenn in Ausnahmefällen Velos auf Fussgängerflächen zugelassen werden sollen, muss mit baulichen und gestalterischen Massnahmen erreicht werden, dass ein Klima gegenseitigen Respekts entsteht. Dies ist aber nur möglich, wenn sowohl die Fussgänger wie die Velofahrenden wissen, dass sie sich auf einer gemeinsamen Fläche befinden.

Signale reichen dazu nicht aus, denn diese werden schlecht beachtet. Besser ist der Einsatz von Piktogrammen auf dem Boden. Nötig sind auch Informationskampagnen und Kontrollen, so wie sie zur Zeit in Zürich im Rahmen der Aktion «8 goldene Regeln für ein entspanntes Verkehrsklima» durchgeführt werden.

Broschüre kann bestellt werden
Die 50-seitige Broschüre wurde von «Fussverkehr Schweiz» und «IG Velo Schweiz» im Auftrag des Bundesamtes für Strassen ASTRA und mit Unterstützung des Fonds für Verkehrssicherheit und der Stadt Zürich gemeinsam erarbeitet. Sie kann für 25 Franken bei den Verbänden bezogen werden.

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 26.06.2007 - 06:35:00