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Schadstoffe in Böden – eine unendliche Geschichte

St.Gallen. Die Belastung der Böden hat in den letzten Jahren kaum zugenommen. Verschiedenen Gesetzte tragen einen grossen Teil dazu bei.

Das Bleiverbot für Benzin, verschärfte Grenzwerte für Industrie- und Feuerungsanlagen sowie neue Vorschriften bei Düngern und Pflanzenschutzmitteln zeigen Wirkung. Doch damit sind nicht alle Probleme gelöst.

Die in den Böden bereits abgelagerten Schwermetalle sind noch vorhanden und werden kaum abgebaut. Zusätzlich belasten andere Substanzen die Böden nach wie vor. Beispielsweise die schwer abbaubaren organischen Schadstoffe oder neue Inhaltstoffe in Medikamenten und Tierfutterzusätzen, die über die Gülle in den Boden gelangen können. Unbelastete Böden gibt es nicht mehr. Rund zehn Prozent der St.Galler Böden enthalten Schadstoffmengen über den Richtwerten.

Böden werden überwacht
In einem Langfristmonitoring untersucht der Kanton St.Gallen seit 1990 25 Standorte auf Bodenschadstoffe. Die ausgewählten Standorte wiederspiegeln die Unterschiede in Belastung, Nutzung und Lage der Böden im Kanton. Zusätzlich wurde in einmaligen Spezialkampagnen die Schadstoffverteilung aus bestimmten Belastungsquellen genauer untersucht. Etwa die Kupfergehalte in Rebbergen oder die Schwermetallbelastungen und organischen Schadstoffe in und um Siedlungen sowie entlang von Verkehrswegen.

Massnahmen bei zu hohen Belastungen

Wenn die Prüfwerte die zulässigen Werte überschreiten, ergreift der Kanton Massnahmen. So kann zum Beispiel die Nutzung stark belasteter Böden für bestimmte Zwecke eingeschränkt oder gar verboten werden. Wo das nicht möglich ist, wird der stark belastete Boden abgeschürft, entsorgt und durch sauberes Material ersetzt. Dieses Verfahren wird etwa bei der Sanierung der schadstoffbelastete Böden um Schwimmbecken angewandt.

Alle können etwas für den Boden tun
Zur Erhaltung eines gesunden Bodens als wichtige Lebensgrundlage können alle einen Beitrag leisten, indem man beispielsweise naturnahe Produkte kauft, beim Gärtnern weniger Pflanzenschutzmittel und Mineraldünger einsetzt und naturbelassene Zäune und Fassaden ohne problematische Schutzanstriche und Biozide verwendet.

Ausführliche Informationen sind im Internet unter www.umwelt.sg.ch zu finden.

St.GallenSt.Gallen / 05.03.2009 - 08:45:39