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SAB-Hauptpreis für Reka-Feriendorf Urnäsch

Urnäsch/AR. Das Reka-Feriendorf erfreut sich nicht nur bei den Feriengästen grosser Beliebtheit, sondern erhält auch sonst Anerkennung und Lob von vielen Seiten.

Jüngstes Beispiel ist die Zusprechung des Hauptpreises 2009 der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB). Anfang dieser Woche sind an einer Pressekonferenz in Bern die Preisgewinner bekannt gegeben worden.

«Die SAB-Jury war beeindruckt, wie in Urnäsch durch die Verbindung von Tourismus und Landwirtschaft ein Mehrwert entstanden und eine zusätzliche Wertschöpfung erzielt wurde», sagte der SAB-Präsident und Bündner Ständerat Theo Maissen am Montag vor den Medien in Bern. Durch den Bau und den Betrieb des Feriendorfes seien gegen 30 Teilarbeitsplätze geschaffen worden und die lokale Wirtschaft profitiere vom Feriendorf mit jährlich drei bis vier Millionen Franken. Der Entscheid für Urnäsch sei nicht leicht gefallen, wurden doch insgesamt 18 Projekte eingereicht, blickte Maissen zurück. Das Reka-Feriendorf habe jedoch als beispielhaftes und modellhaftes Projekt am meisten überzeugt, weil es Tourismus und Landwirtschaft verbinde und zudem die einheimische Holzwirtschaft miteinbeziehe. Damit leiste das Feriendorf in Urnäsch und in der Region einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung im Berggebiet.

Ein wegweisendes Projekt
«Das im März letzten Jahres eingeweihte Feriendorf der Reka in Urnäsch ist ein in vielerlei Hinsicht wegweisendes Projekt», unterstrich SAB-Präsident Theo Maissen weiter. So wurden alle Gebäude nach Minergie-ECO-Standard und aus Tannenholz aus der Region gebaut. Auch für die Beheizung wurde Holz gewählt, zudem wurde darauf geachtet, dass die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gewährleistet sei. Das Feriendorf umfasst 50 Wohnungen von zweieinhalb bis fünfeinhalb Zimmern. Mit Hallenbad mit Kinderplantschbecken und Sauna, Gemeinschaftsräumen sowie Spiel- und Sportplätzen im Freien finde der Gast verschiedene Vergnügungsmöglichkeiten. Etwas ganz Besonderes sind die Angebote, welche durch fünf Bauernbetriebe aus dem Dorf organisiert werden. Die Tiere können im Streichelzoo und im Stall besucht werden, Exkursionen sind ebenso möglich wie das selber käsen. Das Konzept, so meinte Theo Maissen abschliessend, zeige die Multifunktionalität der Landwirtschaft auf und vermittelt deren Werte auf spielerische Art und Weise.

Anerkennung für Gemeinschaftswerk
«Der SAB-Hauptreis 2009 ist eine Anerkennung für ein Gemeinschaftswerk der Gemeinde Urnäsch, der Feriendorf Urnäsch AG und der Reka», sagt Werner Bernet, Direktor der Schweizer Reisekasse, anlässlich der Bekanntgabe der Gewinner der SAB-Preise am Montag in Bern. Das Reka-Feriendorf erfülle die Erwartungen voll und ganz, sei doch das Ziel, im ersten Betriebsjahr 50 000 Übernachtungen zu verbuchen, sogar übertroffen worden, «und auch im laufenden Jahr sind wir gut auf Kurs».

In seinen Ausführungen vor den Medien stellte der Reka-Direktor das Feriendorf in Urnäsch vor, ging auf dessen Entstehung ein und erklärte, dass die Erwartungen in jeder Hinsicht erfüllt werden. Er betonte insbesondere, dass das Feriendorf-Projekt aus der einheimischen Bevölkerung heraus gewachsen sei. Dass von den insgesamt 800 Aktionären rund 300 aus Urnäsch und der näheren Umgebung stammen, verdeutliche die Verankerung des Feriendorfes in der Bevölkerung. Die Reka ist mit einem Anteil von 25 Prozent Hauptaktionärin des Feriendorfes und hat mit der Besitzerin, der Feriendorf Urnäsch AG, einen Mietvertrag über 25 Jahre abgeschlossen. «Damit sorgen wir für warme Betten und unterstreichen zudem die Nachhaltigkeit des Projekts», betonte Reka-Direktor Werner Bernet.

Preisübergabe im August
Neben dem Reka Feriendorf in Urnäsch ist die geschützte Herkunftsbezeichnung Juraholz (AOC Bois du Jura) die zweite Gewinnerin des SAB-Hauptpreises, der mit je 5000 Franken dotiert ist. Die zwei Nebenpreise gehen an die Alpenfischzucht «Lumare» im Lugnez in der bündnerischen Surselva und die Zeitung «Frutigländer», welche im Berner Amtsbezirk Frutigen (BE) erscheint. Die festliche Übergabe der Haupt-und Nebenpreise erfolgt am kommenden 28. August im Rahmen der Generalversammlung der SAB in La Chaux-de-Fonds. Die Gemeinde Urnäsch wird an der Preisübergabe durch Gemeindepräsident Stefan Frischknecht vertreten sein, der gleichzeitig Geschäftsführer der Feriendorf Urnäsch AG ist. (pd)


Der SAB-Preis

Mit dem Preis der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) sollen Projekte, welche die nachhaltige Entwicklung in den Berggebieten besonders fördern, belohnt werden. Die Preissumme von rund 13 000 Franken wird von den Gemeinden Freienbach (SZ) und St. Moritz zur Verfügung gestellt. Mit dem Hauptpreis werden Tätigkeiten oder Projekte ausgezeichnet, welche zur Schaffung von Arbeitsplätzen oder Mehrwerten im Berggebiet beitragen, die kulturelle Identität in Regionen und Gemeinden stärken und einen schonenden Umgang mit den eigenen Ressourcen ermöglichen. Geachtet wird aber auch darauf, dass die Zusammenarbeit zwischen einzelnen Sektoren, Gemeinden, Regionen oder Kulturkreisen gefördert wird. Die Projekte müssen umwelt- und sozialverträglich sowie für das Berggebiet beispielhaft und innovativ sein. Ferner werden zwei Nebenpreise verliehen. Zum einen werden damit Kultur- und Medienschaffende belohnt, welche über Besonderes aus dem Berggebiet berichten oder einen wichtigen kulturellen Beitrag leisten. Ein zweiter Nebenpreis geht an Produkte oder Dienstleistungen, die zum schonenden Umgang mit den Ressourcen beitragen, eine Innovation darstellen oder von kultureller Bedeutung sind.
Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 30.06.2009 - 09:00:54