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Rauchverbot: Mutig oder falsch?

AR. In Ausserrhoden soll das Rauchen in öffentlichen Gebäuden verboten werden - Restaurants inklusive. Die Meinungen darüber gehen auseinander.

Der Kampf gegen das Passivrauchen läuft auch auf Bundesebene. Wenn das Arbeitsgesetz wie geplant durchkommt, wird Rauchen am Arbeitsplatz generell verboten sein. Einzelne Kantone aber gehen weiter. Im Tessin wurde ein im März 2006 vom Volk sanktioniertes Rauchverbot in Restaurants im April dieses Jahrs definitiv in Kraft gesetzt. Das Verbot gilt auch in Verwaltung, Schulen, Taxis, Museen und Einkaufszentren. Im Kanton Solothurn wurde ein Anti-Tabak-Gesetz im November 2006 angenommen. Das Rauchverbot in Restaurants tritt 2009 in Kraft. Im Kanton Zürich wurde das Rauchverbot in öffentlichen Räumen, wie in Appenzell Ausserrhoden im Gesundheitsgesetz geregelt. Dasselbe plant die Nidwaldner Regierung. Auch in Bern soll es sich in Restaurants bald ausgepafft haben, in anderen Kantonen bleibt das Verbot auf Schulen und dergleichen beschränkt.

In Ausserrhoden scheint sich eine Salami-Taktik durchzusetzen. In einem ersten Schritt ist die Rede von öffentlichen Gebäuden, doch der Kantonsrat hat klar auch rauchfreie Restaurants im Visier. appenzell24.ch hat die Leserschaft aufgerufen, die Meinung dazu zu äussern. Und es zeigt sich: Von heller Begeisterung bis zur Empörung ist alles dabei.

«So einen mutigen guten Schritt habe ich unserem Kantonsrat nicht zu getraut. Endlich machen wir wieder einmal einen zukunftsweisenden Schritt. Bravo Kantonsrat.» Das schreibt unser Leser Jakob Schoch aus Schwellbrunn und fügt bei: «Weiter so mit zukunftsweisenden Entscheiden!»

Ganz anders sieht es Urs Sauter, Nichtraucher mit gelegentlichem Pfeife- oder Zigarrenkonsum. «Ich begrüsse ein generelles Rauchverbot in allen öffentlichen Anlagen. Dazu zähle ich aber nicht die Restaurants, Bars, Hotels», schreibt er. Seine Erfahrung habe gezeigt, dass es im Appenellerland viele Restaurants und Bars gebe, welche keine Möglichkeiten haben, einen separaten/getrennten Raum für Raucher/Nichtraucher anzubeieten. Und weiter: «Hier wäre nach Vorstellung des Kantonsrates künftig ein absolutes Rauchverbot zwingend. Warum kann/darf dies nicht der Wirt selber entscheiden, ob er ein Raucher oder Nichtraucherlokal anbieten will?» Dem Bürger sei die Wahl zu überlassen, welches Lokal er aufsuchen will, denn: «Er weiss ja dann genau, wo er eben seine Zigarre, seine Krumme, seine Pfeiffe, seine Zigarette, rauchen darf und wo nicht.»

Zwei ausgewählte Beispiele aus Zuschriften, die eines klar belegen: Wie auch immer sich die Politik entscheidet, die Bürgerschaft wird kaum ungeteilt hinter ihr stehen.

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 26.06.2007 - 10:52:00