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Prostituierte mit Krediten abgezockt: Verhaftung

Zürich. Detektive der Kantonspolizei Zürich haben vier Schweizer wegen Vergabe von Krediten zu Wucherzinsen verhaftet. Die Deliktssumme beträgt über 800'000 Franken.

Aufgrund polizeilicher Ermittlungen verhafteten die Kantonspolizisten am Montag, dem 8. Januar 2007 die vier Männer an der Langstrasse in Zürich in flagranti, nachdem diese einmal mehr Darlehen mit horrend übersetzten Zinsforderungen an Drittpersonen überliessen.

Kredite mit 10-15% Zinsen
Die Verhafteten nutzten ihre Milieukontakte, um vor allem ausländischen Frauen mit Kleinkrediten zu ‹helfen›. Den mit unseren Strukturen oftmals nicht vertrauten Damen aus dem Milieu wurden Kredite zu Wucherzinsen aufgeschwatzt. Oftmals lagen die Zinsen bei 10 bis 15 % per Monat.

Nach Rückzahlung Vertrag zerrissen
Die Kreditvergaben erfolgten unkompliziert. Telefonisch wurde den Interessentinnen eine beliebige Kreditsumme (meistens einige Tausend Franken) angeboten. Bei den Treffen wurde das Geld übergeben. Dabei wurden zwei Kreditverträge erstellt. Einen gesetzlich genügenden Vertrag, welcher allfälligen Betreibungen und für steuerliche Zwecke dienen sollte – und einen zweiten Vertrag, mit welchem letztlich mit den Kreditnehmerinnen abgerechnet wurde. Auf diesem Vertrag waren die jeweiligen überrissenen Ratenzahlungen vermerkt.

Nach Rückzahlung samt geforderten Zinsen wurden die jeweiligen Verträge meistens vor den Augen der Kreditnehmerinnen zerrissen.

Mehrere hundert Personen abgezockt
Nach ersten Ermittlungen muss davon ausgegangen werden, dass die Verhafteten mehreren hundert Personen Sofortkredite zu unrealistischen Bedingungen gewährt haben. Durch diese Einnahmen aus den überrissenen Ratenrückzahlungen haben die Täter seit 2002 ihren Lebensunterhalt zum grossen Teil bestritten.

Die Verhaften haben sich nun vor der Staatsanwaltschaft Zürich – Sihl zu verantworten.

ZürichZürich / 15.01.2007 - 13:30:00