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Pro Natura regeneriert das Hochmoor «Bergwies»

SG/AR/AI. Pro Natura St. Gallen-Appenzell hat in den letzten Monaten ein Projekt zur Regeneration des national bedeutenden Hochmoores Bergwies umgesetzt.

Die Spuren des Torfabbaus aus dem (vor-) letzten Jahrhundert sowie der gestörte Wasserhaushalt des Moores wurden unter der Leitung von Pro Natura im Rahmen eines Aufwertungsprojektes saniert.

Im Fürstenland zwischen Niederwil, Arnegg und Gossau befand sich früher eine ausgedehnte Moorlandschaft, die sich nördlich des Thurtals bis nach Zuzwil fortsetzte. Heutzutage sind von den vielen Flach- und Hochmooren durch die Intensivierung der Landwirtschaft und andere Eingriffe des Menschen nur noch Reste übrig. Auch das kleine Hochmoor „Bergwies“ wurde vor über 100 Jahren abgetorft und soweit wie möglich entwässert.

Glücklicherweise besitzt die Geländemulde, in der sich das Hochmoor entwickelt hatte, keinen natürlichen Abfluss (Toteissee). Der Entwässerung waren daher Grenzen gesetzt, so dass noch eine mehrere Meter dicke Torfschicht übrig geblieben ist. Auf diesem Boden entwickelte sich nach dem Abbau ein Moor mit unterschiedlichster Vegetation und ein kleiner Teil, der landwirtschaftlich schlecht genutzt werden konnte, verwaldete. Das Hauptziel des nun durchgeführten Aufwertungsprojektes bestand darin, den Wasserhaushalt zu sanieren. Davon wird vor allem die Hochmoorvegetation profitieren. Insbesondere die Torfmoose werden sich wegen den feuchteren Bodenverhältnissen besser entwickeln, so dass wieder ein intaktes Hochmoor entstehen wird. Dazu wurde beim Ausfluss des Moores, der für den ehemaligen Torfabbau künstlich angelegt wurde, eine Sperre mit variabler Stauhöhe eingebaut. So kann das Wasser im Moor zurückgehalten und der Wasserpegel auf einer idealen Höhe eingestellt werden.

Um Moorbewohnern wie Amphibien und Libellen einen zusätzlichen Lebensraum anbieten zu können, wurde ausserhalb des Moores ein kleiner Teich ausgehoben. Zudem wurde eine stark zugewachsene und verbuschte Moorfläche mit einem forstlichen Eingriff aufgelichtet. Eine ausserhalb des Moores neu gepflanzte, artenreiche Hecke dient als Ersatz für die gefällten Bäume und Büsche.

Die ersten Eindrücke nach Abschluss der Bauarbeiten sind durchwegs positiv: Die Sperre führt bereits zu einer deutlichen Vernässung im ganzen Moorgebiet. Dies stimmt zuversichtlich, dass im Verlauf der nächsten Jahre mit einer stetigen Ausdehnung der Hochmoorvegetation gerechnet werden kann. In das Projekt ist auch die Landwirtschaft gut eingebunden. Ein Bauer wird künftig das Schutzgebiet pflegen. Finanziert wurde das Projekt durch Pro Natura St. Gallen-Appenzell, die Gemeinde Oberbüren und vor allem durch Bund und Kanton.

Appenzell InnerrhodenAppenzell Innerrhoden / 18.08.2009 - 14:51:57