Pizolbahnen: Oehler zahlt später

Wangs/SG. Die Pizolbahnen AG hat mit dem Unternehmer Roman Lenherr einen neuen Investor gefunden. Edgar Oehler wird sich in der dritten Ausbauetappe mit einem namhaften Betrag beteiligen.

An einer Sitzung am Sonntag habe Roman Lenherr die Zeichnung von Aktien in der Höhe von einer Million Franken zugesagt, heisst es in einer Mitteilung der Pizolbahnen AG. 500 000 Franken sollen als erste Tranche bereits diese Woche überwiesen werden. Lenherr ist Inhaber des Verpflegungsautomaten-Herstellers Leomat AG in Tübach.

Laut Mitteilung sieht der neue Investor sein Engagement am Pizol als einen Beitrag zum Erhalt von Arbeitsplätzen. Mit seinem Anteil kann die Pizolbahnen AG die für den Bahnneubau in Wangs benötigten Bankkredite auf rund 1,1 Millionen Franken reduzieren. Die Gesamtinvestitionen werden mit 15,75 Millionen Franken angegeben.

Edgar Oehler zahlt später
Roman Lenherr zeichnet die Aktien anstelle des Ostschweizer Industriellen Edgar Oehler, der vor rund einem Jahr einen Beitrag von ebenfalls einer Million Franken zugesagt hatte. Oehler habe an einer Sitzung vom Freitag aber verbindlich zugesichert, sich mit einem namhaften Betrag an der dritten Ausbauetappe zu beteiligen.
Diese dritte Etappe umfasst den Bau von Beschneiungsanlagen auf der Wangser und Bad Ragazer Seite des Pizolgebiets. Wie Norbert Patt, Delegierter des Verwaltungsrats, auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA sagte, wird mit Kosten von 7,5 bis 9 Millionen  Franken gerechnet. Gebaut werden soll in den Jahren 2010 bis 2012.

Erste Etappe schon gebaut
Das Erneuerungsprogramm «Pizol 2010» besteht aus drei Teilen.  Bereits gebaut ist eine neue Achtergondelbahn von Bad Ragaz ins Pizolgebiet als Ersatz für die Viererkabinenbahn aus dem Jahr 1954. Sie wurde im Dezember 2007 in Betrieb genommen und kostete 16,5 Millionen Franken.

Nach Ostern beginnt mit dem Bau einer neuen Achtergondelbahn in Wangs die zweite Etappe. Die Anlage soll ihren Betrieb im Dezember aufnehmen. Sie ersetzt die Viererkabinenbahn aus dem Jahr 1974.  Beide neuen Bahnen können 1200 Personen in der Stunde befördern.
Das ist etwa das Doppelte der bisherigen Kapazität.