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Offenes Forum solls richten

Trogen. Der Gemeinderat hat beschlossen, dass die Teileinzonungen Boden, Büel und Unterstadel nach den Frühlingsferien öffentlich aufgelegt werden. Zudem soll ein Forum geschaffen werden.

Der Gemeinderat macht das seit Jahren mangelnde Angebot an bebaubaren Flächen dafür verantwortlich, dass Trogen einen Bevölkerungsrückgang erlebt hat. Um diesem entgegenzuwirken hat der Gemeinderat das Projekt der Teileinzonungen Boden, Büel und Unterstadel begonnen.

In den Teileinzonungen soll unter anderem Wohnraum entstehen «für die unzähligen Zupendler, die zwar in Trogen arbeiten, aber keine passenden Wohnmöglichkeiten finden», wie der Gemeinderat meint.

Nicht nur Begeisterung
In der Volksdiskussion zu den Teileinzonungen haben dann die Parteien FDP, SP und SVP, die IG «Grün raus – Geld rein» und sechs Einzelpersonen diverse Rückmeldungen an den Gemeinderat gegeben – sie reichen von Zustimmung für die Teileinzonung, über kritische Hinweise bis zur Ablehnung einer räumlichen Ausdehnung des Siedlungsgebietes.

Aus diesem Grund hat der Gemeinderat jetzt entschieden, mit einem sorgfältigen Bauentwicklungsprozess, die Bevölkerung bei der Festlegung der Sondernutzungsplanung und der Projektplanung in einem Forum mitwirken zu lassen.

Forum soll für mehr Dialog sorgen
Dieser Prozess wird am 19. März mit einer Input-Veranstaltung beginnen. An dieser Veranstaltung können alle interessierten Gruppierungen ihre Anliegen einbringen. In der Folge wird die Expertengruppe in einem ersten Schritt die Projektkriterien auszuarbeiten und erneut dem Forum zur Beurteilung vorzulegen. Anschliessend werden in einem Wettbewerbsverfahren verschiedene Quartier- und Erschliessungsvarianten für die Teileinzonungsgebiete erarbeitet und beurteilt werden.

Da dieser zweite Schritt rund 190’000 Franken kosten wird, müssen die Grundeigentümer genügend Rechtssicherheit über die weiteren baulichen Entwicklungsmöglichkeiten haben. Deshalb kann dieser Prozess erst nach erfolgter Abstimmung über die Teileinzonungen eingeleitet werden. Ein entsprechender Volksentscheid soll voraussichtlich im Herbst vorliegen.

Nur geringfügige Korrekturen
Der Gemeinderat hat im vorliegenden Plan bisher nur eine Änderung vorgenommen: Die Liegenschaft Tunger soll im Boden neu vollständig in die Wohnzone W2 umgezont werden. Noch Unklar ist der Umgang mit dem ehemaligen Schwimmbad im Unterstadel, da der Gemeinderat hier mit sehr unterschiedlichen Positionen konfrontiert ist. Der Verlauf des Fliessgewässers und die Grenze der entsprechenden ökologischen Nische müssen bei der Teileinzonung aber auch noch nicht festgelegt werden – dies würde den weiteren Planungsprozess unnötig einschränken, meint der Gemeinderat.

Negative Dynamik brechen
Abschliessend meinte der Gemeinderat, er fühle sich verpflichtet, solche Perspektiven wie die Teileinzonungen vorzuschlagen und aufzuzeigen. Dem erneuten Vorwurf, man habe die Entwicklung verschlafen, möchte er sich nicht aussetzen. Ein weiterer Bevölkerungsrückgang könne man nicht einfach mit reduzierter Infrastruktur und reduzierten Dienstleistungen aufgefangen – weitere Steuererhöhungen wären unausweichlich und die negative Dynamik in Trogen würde sich schmerzhafter fortsetzen.

Die Kosten für die Erschliessung (Strassen, Leitungen, Beleuchtung, Signalisation, Baulandentwicklungsprozess mit Forum) im Teileizonungsgebiet Boden betragen rund 100 Franken pro Quadratmeter und werden von den künftigen Grundeigentümern teils direkt bezahlt oder ihnen überwälzt. Das letzte Wort über die Teileinzonungen wird die Bevölkerung haben, wenn im Herbst abgestimmt wird.


Weitere Artikel zu diesem Thema:
«Bevölkerung erhält Mitspracherecht», (25.01.2007)
«Grün raus – Geld rein», (20.09.2006)

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 15.03.2007 - 11:56:00