Neuer Trainer hat hohe Ziele
Handball. Reto Valaulta hat seinen sofortigen Rücktritt als Trainer des TV Appenzell bekannt gegeben - er wechselt zu St. Otmar. Mit appenzell24 sprach er über die Gründe für den Wechsel.
Herr Valaulta, ab wann werden Sie offiziell nicht mehr als Trainer des TV Appenzell tätig sein?
Ab sofort – das heisst, am St. Otmar Spiel am Sonntagabend in der Kreuzbleiche in St. Gallen werde ich bereits mit dabei sein.
Was hat Sie zu diesem Wechsel veranlasst?
Für mich ist es nochmals eine tolle Herausforderung und eine reizvolle Aufgabe mit dem Team von St. Otmar zu arbeiten. Ich war seit elf Jahren beim TV Appenzell, jetzt wird es einfach nochmals Zeit für einen Wechsel.
Hatten Sie also einfach genug vom TV Appenzell?
Nein, ganz im Gegenteil. Ich habe sehr vieles mit dem TVA gemacht und mir ist nie jemand im Weg gestanden – es ist jetzt auch niemand verärgert über meinen Weggang, es hat kein böses Blut gegeben. Es ist mir sogar ziemlich schwer gefallen, diese Entscheidung zu treffen, aber ich muss diese neue Möglichkeit wahrnehmen. Ich habe immer noch ein sehr gutes Verhältnis mit dem ganzen TVA. Als mein Wechsel feststand, habe ich beispielsweise noch mit jedem Spieler persönlich gesprochen – schliesslich sind in diesen elf Jahren sehr schöne Verbindungen und Freundschaften entstanden.
Der Wechsel ging ziemlich schnell, so hat Andreas Hamm, der sportliche Leiter des TVA, auch noch davon gesprochen, dass der TVA gerne eine Abgeltung für Sie hätte – wissen Sie, wie diese aussehen wird?
Wahrscheinlich wird das etwas in der Form von einem Spiel in Appenzell zwischen dem TVA und St. Otmar sein. Das wäre eine schöne Sache, die auch mir sehr gut gefallen würde. Denn auch wenn ich beim TVA aufhöre, lebe und arbeite ich ja trotzdem in Appenzell, ich bin hier sehr verwurzelt und werde mich auch in Zukunft dafür interessieren, was beim TVA passiert.
Jetzt waren Sie ja vor rund 20 Jahren schon einmal bei St. Otmar tätig – was werden Sie anders machen als damals?
Wenn ich mich zurückerinnere, habe ich viele gute Erinnerungen. Besonders schön war es natürlich zweimal, also in den Jahren 1982 und 1986, mit der Mannschaft den Meistertitel zu holen. Seit damals ist aber eine lange Zeit vergangen und einige Dinge muss man wohl anders anpacken. So bin ich beispielsweise gar kein Fan vom Profitum – mir ist ein vernünftiges Halbprofitum viel lieber. Ausserdem möchte ich, dass im Team eine gesunde Hierarchie entsteht. Ich habe noch viele andere Ideen, aber allzu viel möchte ich noch nicht verraten – ich werde auf jeden Fall wie immer sehr viel von den Spielern verlangen, aber natürlich auch viel von mir selbst geben.
Haben Sie sich denn schon konkrete Ziele gesetzt?
Das grösste Ziel ist natürlich das zu erreichen, was ich mit St. Otmar schon mal geschafft habe – den Gewinn der Meisterschaft. Aber ich bin Realist und weiss, dass man auf so ein Ziel Jahre hinarbeiten muss. Trotzdem sollte man sich natürlich immer hohe Ziele setzen.
Weitere Artikel zu diesem Thema:
– «Reto Valaulta geht zu St. Otmar», (16.02.2007)