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Mit Pfeil und Bogen zum Erfolg

Bogenschiessen. Erika Bruderer hat im Oktober in Ungarn den Weltmeistertitel im Bogenschiessen erkämpft. Im Gespräch erzählt sie, welche Schritte sie jetzt plant.

Frau Bruderer, wie sind Sie auf die eher seltene Sportart Bogenschiessen gekommen?
Diese Sportart führe ich seit nunmehr sieben Jahren aus. Aber bereits vor über 20 Jahren habe ich schon mal geschossen. Dann spielte meine Gesundheit nicht mehr so. Vor gut zehn Jahren bekamen wir unsere Tochter Eileen. Vor sieben Jahren, bei einem Ausflug auf den Alpstein, überlegten wir uns eine Sportart, die wir alle gemeinsam ausüben konnten. Dann kam uns das 3-D-Bogenschiessen wieder in den Sinn.

Und seither trainieren Sie regelmässig?
Genau. Das Training ist sehr aufwendig und zeitintensiv. Ich rechne mit zirka 10 bis 20 Stunden in der Woche. Wir besitzen ein Appenzellerhaus mit viel Landumschwung; dies ermöglicht es meinem Mann, meiner Tochter und mir, zu Hause zu trainieren. Mein Mann verfügt über einen ’scharfen Blick› und gibt mir Tipps, was ich beachten und ändern sollte.

Die Weltmeisterschaften waren sicher ein grosses Ereignis für Sie persönlich. Wie bereitet man sich auf einen solchen Anlass vor?
Die Trainingsform wird sicherlich zugespitzt. Trotzdem darf man das mentale Training nicht unterschätzen. Man muss wissen, wie man mit der Nervosität umzugehen hat. Ich habe darauf geachtet, dass ich mich völlig frei fühlen kann und keine Altlasten mit mir herumschleppe. Atemtechnik, das ist das Zauberwort, genau so wie Distanzenschätzen üben. Es ist enorm wichtig, nicht nur den Körper, sondern auch den Geist zu trainieren. Meine zehnjährige Tochter Eileen hat in diesem Jahr ebenfalls mitgeschossen ? und den Vize-Weltmeistertitel geholt.

Was bedeuten Ihnen Ihr persönlicher Sieg sowie die guten Leistungen ihrer Tochter im Bogenschiessen?
Der tolle Erfolg meiner Tochter hat alles andere überflügelt, es war so schön zu sehen, wie sie sich freute und über sich hinauswuchs. Es war für mich ein tolles Erlebnis, das ich nicht missen möchte. Vor nicht allzu langer Zeit habe ich auf ein neues Sportgerät umgesattelt; von einem High-Tech Gerät auf ein ‹einfaches›. Das ich nun einen solchen Erfolg entgegen nehmen konnte war es auch eine sehr erfreuliche Standortbestimmung.

Es ist eher ungewöhnlich, in der heutigen Zeit von der modernen Technik auf ein einfacheres Gerät umzusteigen. Was hat Sie dazu bewogen?
Ich wollte einfach wieder etwas Neues dazu lernen. Beim früheren Bogen habe ich schon alles gewonnen ? die neue Herausforderung lockte mich. Mit dem Entscheid bin ich sehr zufrieden.

Welche Ziele haben Sie sich noch vorgenommen?
Im nächsten Jahr findet eine Weltmeisterschaft vom anderen Weltverband statt, der FITA. Wenn ich es schaffe, mich im Frühjahr erneut für die Nationalmannschaft zu qualifizieren werden wir in der ersten Juniwoche eine 3DI-Weltmeisterschaft in Ungarn schiessen. Ebenfalls im nächsten Jahr findet in Wildhaus, die Bowhunter Weltmeisterschaft der IFAA, vom 1. bis am 7.Juli 2007 statt. Es haben sich bereits über 800 Schützinnen und Schützen angemeldet. Wir freuen uns ganz besonders auf ein so grosses Meeting, ganz in unserer Nähe. Auch dort werde ich teilnehmen, wenn nichts dazwischenkommt, man weiss ja nie…

Appenzell InnerrhodenAppenzell Innerrhoden / 14.12.2006 - 10:24:00