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«Mich überall zu zeigen ist mir zu anstrengend»

Oberriet. Miss Schweiz wurde sie nicht. Dafür hat sie nun einen kurzen Auftritt neben James Bond. Im Gespräch mit Pascale Gächter.

Kaum über eine Miss Schweiz Kandidatin wurde im Vorfeld der Wahl so viel geschrieben wie über die Ostschweizerin Pascale Gächter. Für den Platz ganz oben auf dem Podest hat es dann schliesslich doch nicht gereicht. Diesen musste die 22-Jährige bekanntlich Amanda Ammann überlassen. Mit dem Ausscheiden im Halbfinale ist die hübsche Missanwärterin aus Oberriet wieder aus dem medialen Rampenlicht verschwunden. Das könnte sich aber auch schon bald wieder ändern. Unter anderem dank James Bond.

Frau Gächter, was bedauern Sie am meisten am Umstand, dass Sie nicht die neue Miss Schweiz geworden sind?
Der Titel Miss Schweiz 07/08 mit all seinen Facetten, wäre für mich sicherlich eine positive Lebenserfahrung gewesen.

Finanziell hätten Sie für eine Weile ausgesorgt gehabt. Gehen Sie nun Ihrer normalen Arbeitstätigkeit nach?
Das finanzielle war nicht ausschlaggebend für die Teilnahme an der Wahl, trotzdem wäre es natürlich ein positiver Nebeneffekt gewesen.

Wie sieht Ihre berufliche Situation derzeit aus?
Ich arbeite in einem Modegeschäft und besuche abends eine Weiterbildung. Meine beruflichen Ziele sind noch nicht definitiv, voraussichtlich werde ich aber meinen schulischen Weg weiterführen.

Sie sind noch immer als Model tätig. Wie lukrativ ist diese Arbeit?
Prinzipiell ist das Modeln schon eine lukrative Arbeit. Die Gagen variieren aber je nach Auftrag und Auftraggeber.

Hat Ihnen die Teilnahme an den Miss Schweiz Wahlen neue Aufträge eingebracht?
Ich bin als Model in diese Wahl angetreten und habe diese auch als Model verlassen. Das Auftragsvolumen hat nicht speziell zugenommen.

Was sind das hauptsächlich für Aufträge?
Diese sind ganz verschieden. Grundsätzlich sind es entweder Modeschauen oder Werbeaufträge, wobei sie sich im Detail natürlich unterscheiden.

Und vorwiegend in der Schweiz?
Natürlich ist die Schweiz für mich der Hauptmarkt, aber auch Afrika, Italien, Deutschland oder Österreich sind schon vorgekommen.

Im Mittelpunkt steht meistens der Körper. Hat es Sie niemals gestört, dass alle Augen auf Sie gerichtet sind?
Nein. Die Tatsache, dass man ein Model ist, verbindet natürlich auch die Tatsache, dass man einen Blickfang oder eben einen Mittelpunkt darstellt.

Gerade in der Modelbranche tummeln sich viele schwarze Schafe. Gab es schon unmoralische Angebote?
Ich hatte keine solchen Angebote. Das Ziel eines Models muss meiner Ansicht nach ganz klar sein. Man muss sich bewusst sein, was man als Model vermitteln will und wie man einen wahrnehmen soll. Was den Schutz anbetrifft, so ist es meiner Meinung nach sehr wichtig, dass man die Auftraggeber prüft und sich über deren Aktivitäten informiert. Bei Aufträgen die nebulös erscheinen lässt man besser von Anfang an die Finger davon.

Wieso schaffen so wenige Schweizerinnen den Sprung auf die internationalen Bühnen?
Vielleicht ist der Wille der Models nicht gross genug. In der Schweiz haben wir zudem auch keine richtigen Modemetropolen die den grossen Karrieresprung erleichtern.

Welches ist Ihr persönlich grösstes Kapital?
Hier muss ich unterscheiden. Für das Modeln ist es sicherlich mein Gesicht. Für mein persönliches Leben ist es meine Persönlichkeit.

Die jugendliche Schönheit ist vergänglich. Das heisst, das automatisch irgendwann Ihr «Marktwert» sinken wird». Wie lange wollen Sie als Model arbeiten?

Aus meiner Sicht will ich noch ein paar Jahre als Model arbeiten. Wie lange das sein wird, ist eine Frage die nicht ich sondern wahrscheinlich der Markt entscheidet.

Ein paar wenige Miss Schweiz Kandidatinnen schafften es anschliessend, sich trotz entgangenem Titel in Szene zu setzen. Suchten Sie dieses Rampenlicht bewusst nicht?

Mich überall zu zeigen ist mir einfach zu anstrengend und ich habe ein Leben das ich für mich und meine Nächsten leben will, ohne das die ganze Öffentlichkeit davon erfährt. Bei meinen Modelaufträgen setzte ich mich aber natürlich sehr gerne in Szene.

Wird man in Zukunft noch mehr von Ihnen hören bzw. sehen?
Auf alle Fälle wird man das. Unter anderem kann man mich kurz im neuen Bond-Streifen «Quantum of Solace» sehen.

St.GallenSt.Gallen / 30.01.2009 - 11:12:59