• Aargau
  • Appenzell Ausserrhoden
  • Appenzell Innerrhoden
  • Basel-Landschaft
  • Basel-Stadt
  • Bern
  • Freiburg
  • Genf
  • Glarus
  • Graubünden
  • Jura
  • Luzern
  • Neuenburg
  • Nidwalden
  • Obwalden
  • Schaffhausen
  • Schwyz
  • Solothurn
  • St.Gallen
  • Stadt Winterthur
  • Stadt Zürich
  • Tessin
  • Thurgau
  • Uri
  • Waadt
  • Wallis
  • Zug
  • Zürich

Mehrheit für Streptomycin-Einsatz gegen Feuerbrand

Weinfelden. Eine Mehrheit des Thurgauer Grossen Rats befürwortet den Einsatz des Antibiotikums Streptomycin zur Bekämpfung der Obstbaumkrankheit Feuerbrand.

Das hat eine Interpellations-Diskussion am Mittwoch gezeigt.

Die an zwei Grossrats-Sitzungen geführte Diskussion über eine Interpellation von SP-Kantonsrätin Erica Willi zur Feuerbrand-Bekämpfung zeigte klare Fronten: gegen einen Streptomycin-Einsatz äusserten sich Grüne und SP-Sprecherinnen, dafür waren Rednerinnen und Redner von SVP und CVP.

11 Mio. Franken 2007
Volkswirtschaftsdirektor Kaspar Schläpfer betonte, allein 2007 habe die Feuerbrand-Bekämpfung den Kanton 5,5 Mio. Franken gekostet. Den gleichen Betrag habe zudem der Bund übernommen. Im Grossen und Ganzen habe die Bekämpfungs-Strategie gut funktioniert.

Die Rodungsanordnungen hätten nur in 14 Fällen gegen den Willen der Obstbauern durchgesetzt werden müssen. Davon seien noch zwei Fälle nicht abgeschlossen. Insgesamt seien 177 000 Niederstamm- und 21 000 Hochstammbäume gerodet worden.

Hoffnung auf Bundesrats-Entscheid
Die Thurgauer Regierung befürworte nicht nur die Zulassung eines streng überwachten Streptomycin-Einsatz. Sie unterstütze auch die Zulassung neuer, biologischer Bekämpfungsmittel.

Allerdings sei derzeit kein potenteres Feuerbrand-Bekämpfungsmittel als Streptomycin bekannt. Angesichts der Bedrohung des Erwerbsobstbaus im Kanton durch den Feuerbrand, hoffe man darauf, dass der Bundesrat in einer seiner nächsten Sitzungen den Mittel-Einsatz bewillige.

ThurgauThurgau / 09.01.2008 - 12:25:00