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Mehr Tempo für Umsteiger

Wie man auf die Idee kommt, eine Verkehrsverbindung «Schaukel» zu nennen, war mir bisher schleierhaft, daher hatte ich immer meine Probleme mit dem Begriff «Südschaukel».

Darüber hinaus bin ich aber ein bekennender Fan der schnelleren Verbindung zwischen Appenzell, Teufen und St.Gallen. Ich bin ja kein wahnsinnig beschäftigter Mensch und kann mir für vieles meine Zeit nehmen, aber manchmal muss es sogar beim Heri Sauer schnell gehen. Und es kommt vor, dass ich eben diese Strecke von Appenzell nach St.Gallen oder umgekehrt zurücklegen muss. Bisher ist es so, dass man für diese Bahnfahrt ein riesiges Picknick, einen Schlafsack und einen grossen Wasservorrat einpacken muss. Denn die Bahn hält an jedem möglichen und unmöglichen Ort, und zwischen diesen Haltestellen ist sie mit einem Tempo unterwegs, dass man beim Blick aus dem Fenster gelegentlich einen Igel sieht, der den Bahnwagen locker überholt.

Das Gejammer über die Autopendler zwischen Appenzell-Teufen-St.Gallen ist von daher völlig unsinnig. Natürlich steigt man ins Auto, wenn man für dieselbe Strecke nicht einmal halb so lange braucht. Der Mensch liebt das individuelle Vorwärtskommen. Wenn man ihn überzeugen möchte, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen, muss man ihm dafür etwas bieten. Die schöne Aussicht auf der Bahnstrecke allein reicht nicht, die hat man bald einmal gesehen. Und das Argument, im Zug fahre man länger, könne dafür aber auch in Ruhe arbeiten, ist nicht wirklich zutreffend. Auf der bewussten Strecke hat man keine Arbeitsfläche, und wenn man sich dennoch halbwegs eingerichtet hat, um seine Notizen zu machen, dann stürmt ein Rudel Halbwüchsiger den Bahnwagen und verwandelt ihn im Nu in eine Openair-Fläche.

Für mich ist keine Frage: Wenn diese Strecke in deutlich weniger Zeit zurückgelegt werden kann, wird so mancher auf die Bahn umsteigen. Ob das nun mit einer Schaukel passiert oder indem man nicht mehr alle 15 Meter einen «Halt auf Verlangen» einbaut, ist mir dabei ziemlich egal. Hauptsache, der Pendlerweg ist in Zukunft keine Tagesreise mehr. Es gibt Leute, die zwischen der Hin- und der Rückreise noch ein paar Stunden übrig haben wollen, um ihrer Arbeit nachzugehen.

Herzlich, Ihr Heri Sauer

Appenzell InnerrhodenAppenzell Innerrhoden / 06.04.2007 - 09:03:00