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Massimo Rocchi kommt

Herisau. Am Samstag, 28. April um 20 Uhr zeigt der italienisch-schweizerische Komiker Massimo Rocchi sein Programm «Circo Massimo» im Casino in Herisau.

Massimo Rocchi lebt und spürt die Schweiz. In seinem Programm «Circo Massimo» geht der Komiker diesem «Gschpüri» nach. Wie? Ganz einfach: Indem er seinen Empfindungen gegenüber Europa und speziell seinem Geburtsland Italien sprachlichen Ausdruck verleiht. Einem Zirkus gleich, führt seine Tournee von März bis Dezember quer durch die Schweiz.

«Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.» Wenn einer nichts davon hält, dann Massimo Rocchi. Nach seinem erfolgreichen Programm «Äuä» parliert der Wortakrobat erneut in mehreren Sprachen. Mit dem Publikum und vor allem mit sich selber – fast wie Gollum, das gespaltene Wesen aus «Herr der Ringe», zumal sich Massimo Rocchi ähnlich sieht. Als italienisch-europäischer Schweizer mit Doppelpass ist er täglich mit zwei Identitäten konfrontiert. Zwei Identitäten, die er nicht einfach so abtun mag, im Stile von «es isch eso u fertig». Aus Ich und die Anderen ist gewissermassen ein Ich und Ich geworden – mit all seinen Konsequenzen. Der Schweizer in ihm liest beim Frühstück die Zeitung, wenn der Italiener gerade nach Hause kommt. Und während der Schweizer überlegt, was wäre, im Falle, dass, antwortet der Italiener, bevor er die Frage gehört hat.

Diese Dualität, gepaart mit einer unvergleichlichen Beobachtungsgabe, erlaubt es dem Künstler, hinter die Dinge zu blicken. Scheinbar Alltägliches entpuppt sich in «Circo Massimo» als Kuriosum. Wo nötig, setzt der Sprachjongleur seine bei Marcel Marceau erworbenen Fähigkeiten als Pantomime ein. Gestik und Mimik spielen eine wesentliche Rolle. Umso mehr, als der Gewinner zahlreicher Preise (u.a. Salzburger Stier, Deutscher Kleinkunstpreis, Swiss Award) ausser den beiden Reisepässen keinerlei Hilfsmittel verwendet, ganz nach dem Motto seiner Lehrmeister: «Komm mit nichts, damit du alles spielen kannst.» Etwa den deutschen Torwart Oliver Kahn, das Kamel Suleika oder Bundesrat Blocher.

Doch politischer Kabarettist ist Massimo Rocchi deswegen nicht. Eher eine Mischung aus Ethno- und Soziologe, ausgestattet mit einem äusserst feinen Gespür für seine Umwelt. Der Sohn eines Altphilologen nimmt kulturelle und sprachliche Besonderheiten aufs Korn, karikiert und demaskiert sie. Nicht bitter. Nicht gemein. Sondern zart, augenzwinkernd, stets begleitet von seinem geistreichen Charme. Massimo Rocchi spricht italienisch-schweizerische Eigenheiten an, Unterschiede bei den Salatgewohnheiten, bei den Sandwichformen und bei der Art des Zuprostens – denn «dazwischen», so der «liegen Welten».

Aber auch Gemeinsamkeiten findet der Meister des Details. Dabei beschränkt sich sein Beobachtungsfeld nicht auf den Bereich «Essen und Trinken», und schon gar nicht auf zwei Nationen. Massimo Rocchi ist schliesslich auch Fussballfan, Wahlbasler und Europäer. Baslerische, bernerische oder genferische Marotten kommen demnach genauso aufs Tapet wie europäische. So versucht der «gewiefte Schlaumeier» (Emil Steinberger) zu erklären, warum auf italienischen Starkstromleitungen «Todesgefahr» (pericolo di morte) steht, wogegen die Schilder in Deutschland doch ausdrücklich mit «Lebensgefahr» warnen. Schweigt Massimo Rocchi indes einmal – was während seiner zweistündigen Parforce-Leistung selten genug vorkommt -, dann lässt er seinen Körper sprechen. Oder besser: Sein Körper spricht ihn – und sagt damit mehr als Tausend Worte.


Infos zur Show:
Vorverkauf: Ticketcorner 0900 800 800 (CHF 1.19/Min.) und übliche Vorverkaufsstellen

Weitere Infos erhalten Sie unter www.massimorocchi.ch

Veranstalter: Freddy Burger Management

Appenzell InnerrhodenAppenzell Innerrhoden / 04.03.2007 - 17:02:00