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Kriminalitätsentwicklung ist stabil

Obwalden. Die Kriminalitätsentwicklung kann als stabil bezeichnet werden. Dies geht aus der Jahresstatistik der Polizei hervor.

Die Kantonspolizei Obwalden hat im Jahre 2007 die Statistik nach der neuen Polizeikriminalstatistik (PKS) erfasst. Somit steht in diesem Jahr erstmals ein Zahlenvergleich mit dem Vorjahr auf Grundlage der neuen Zählart zur Verfügung. Schweizweite Vergleiche werden ab 2010 möglich sein. Bis dahin müssen alle Polizeikorps auf die neue Polizeikriminalstatistik umgestellt haben.

Mit der Umstellung auf die neue Polizeikriminalstatistik wird erstmals auf die Veröffentlichung der Bewegungszahlen verzichtet. Die Bewegungszahlen enthielten unter anderem Angaben zur Anzahl von Personen- oder Sachausschreibungen, Daten zur Belegung des Untersuchungsgefängnisses oder Angaben über die Anzahl erkennungsdienstlich behandelte Personen im Kanton Obwalden.

Die Kriminalitätsentwicklung im Kanton Obwalden kann als stabil bezeichnet werden.
Die Anzahl Straftaten in den einzelnen Bereichen hat sich kaum verändert. Erfreulich ist die Abnahme der sogenannten Gewaltstraftaten von 108 auf 94 und die gleichzeitige Erhöhung der Aufklärungsquote in diesem Bereich auf 91 Prozent.

Delikte gegen Leib und Leben

Im Jahr 2008 verzeichnete die Kantonspolizei Obwalden kein Tötungsdelikt. Zu erwähnen ist, dass der qualifizierte Raubüberfall auf das Nachtlokal «The Dollhouse» aufgeklärt und drei junge Männer festgenommen werden konnten. Tendenziell ist festzustellen, dass vermehrt gefährliche Gegenstände eingesetzt werden.

Delikte gegen das Vermögen

Die Einbruch- und Diebstahl-Delikte (ohne Fahrzeugdiebstahl) sind leicht rückläufig. Die Aufklärungsquote konnte in diesem Bereich von 14 auf 20 Prozent gesteigert werden. Zudem konnten 27 Diebstähle aus früheren Jahren aufgeklärt werden.

Delikte gegen die Freiheit
Markant ist der Rückgang der Delikte betreffend Nötigung von 10 auf 4 sowie der Hausfriedensbrüche (ohne Diebstahl) von 14 auf 7. Nur ein leichter Rückgang ist bei der Drohung zu verzeichnen, jedoch konnte die Aufklärungsquote auf 96 Prozent gesteigert werden. Bei kleinen Fallzahlen – wie im Kanton Obwalden – sind solche Schwankungen normal und daher wenig aussagekräftig.

Delikte gegen die sexuelle Integrität
Am Auffälligsten ist der in der Statistik ausgewiesene Rückgang von Straftaten gegen die sexuelle Integrität von 21 auf 6. Dieses auf den ersten Blick sehr erfreuliche Ergebnis muss leider relativiert werden. So kam es auch im Jahre 2008 zu gleich vielen Übergriffen gegen die sexuelle Integrität wie im Jahr 2007. Da diese Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind, erscheinen diese Straftaten erst in der Statistik 2009.

Häusliche Gewalt

Ein leichter Anstieg ist bei den Delikten im Zusammenhang mit Häuslicher Gewalt von 38 auf 40 Delikte zu verzeichnen. Auffallend ist die Verschiebung der betroffenen Delikte. Waren es im Jahr 2007 acht Straftaten, welche sexuelle Handlungen mit Kindern tangierte, liegt der Schwerpunkt im 2008 bei Tätlichkeiten und Drohungen. Total mussten fünf Wegweisungen ausgesprochen werden. Zusätzlich zu den beim Verhöramt angezeigten Delikten fanden neun Interventionen durch die Polizei statt, welche zu keiner Anzeigestellung führten.

Widerhandlung gegen das Betäubungsmittelgesetz
Auch im Jahr 2008 musste kein Drogentoter im Kanton Obwalden registriert werden. Total wurden 94 Widerhandlungen gegen das BetmG festgestellt. Hauptsächlich handelt es sich dabei um Konsum von Cannabisprodukten.

Tatverdächtige bezüglich StGB-Delikte
Im Jahr 2008 wurden insgesamt 356 Tatverdächtige verzeichnet. Im Vergleich zum letzten Jahr kann eine Zunahme der ausländischen Tatverdächtigen auf neu 29 Prozent (plus 6 Prozent), der weiblichen Tatverdächtigen auf neu 24 Prozent (plus 7 Prozent) und der Tatverdächtigen unter 18 Jahren auf neu 22 Prozent (plus 6 Prozent) festgestellt werden. Ob es sich hierbei um einen langfristigen Trend oder lediglich um einen Zufall handelt, wird die Zukunft zeigen.

Die festgestellte Jugenddelinquenz bewegte sich hauptsächlich im Bereich der Vermögensdelikte (Sachbeschädigung und Diebstahl) und des Hausfriedensbruchs mit Diebstählen.

Hier finden Sie die vollständige Jahresstatistik.

ObwaldenObwalden / 25.02.2009 - 08:27:22