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Kommissiönler? – Nein danke!

In Ausserrhoden wurde schon gewählt, in Innerrhoden ist es am Sonntag soweit. Vor allem, wenn es um Regierungsämter geht, ist immer die Rede von der «politischen Erfahrung»...

Muss man für ein Regierungsamt politische Erfahrung haben? Und was ist darunter eigentlich zu verstehen? Dass einer auswendig das Bundeshaus zeichnen kann? Oder dass er Bundesräte der letzten 150 Jahre aufzählen kann?

Wenn man den Kandidaten zuhört, besteht politische Erfahrung darin, dass einer in möglichst vielen Kommissionen und Grüpplein gesessen ist. Das hört sich dann so an: «Ich war 23 Jahre in der Lenkungsplanungsgruppe X-13 des Vorstands des Vereins für hellgelbe Viehzucht, bin seit 18 Jahren Mitglied der dritten Ersatzkommission der Stiftung für Jugend, Alter und Mittelalter sowie seit 4 Jahren Präsident des Blutwurst-Kontroll-Gremiums Vorderland-Süd.»

Und das soll dann quasi der Beweis sein, dass diese Person für ein höheres Amt geeignet ist. Für mich beweist das eher, dass der Betreffende keine Zeit mehr hat, um hin und wieder mit normalen Menschen ein Wort zu wechseln. Jemand, der regiert, muss meiner Meinung nach führen können, er sollte offen und kommunikativ sein, Ideen haben und sie auch durchsetzen können. Ob man das in Kommissionen lernt, bezweifle ich. Was man in der Politik braucht, das lernt man immer noch am besten im richtigen Leben. Und nicht in muffigen Sitzungszimmern. Das nur ein kleiner Hinweis auf die Landsgemeinde hin…

Herzlich, Ihr Heri Sauer

Appenzell InnerrhodenAppenzell Innerrhoden / 28.04.2007 - 14:41:00