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Kleine Gemeinden sollen vermehrt zusammenarbeiten

TG. Der Thurgauer Grosse Rat hat am Mittwoch den Bericht der Regierung zur öffentlichen Sozialhilfe im Kanton zur Kenntnis genommen. Bemängelt wurde allerdings, dass der Bericht keine Vorstellungen zur Entwicklung der Sozialhilfe enthalte.

Ein Antrag von SVP-Kantonsrat Stefan Tobler, der genau einen solchen Bericht forderte, wurde als bereits erfüllt abgeschrieben. In der vorausgehenden Diskussion zeigten sich diie Rednerinnen und Redner aller Fraktionen zufrieden damit, dass der Bericht erstellt worden war.

Allerdings herrschte die Meinung vor, die reine Erhebung des Ist-Zustandes greife zu kurz. Im Hinblick auf die zu erwartende Zunahme der Sozialhilfe in der Wirtschaftskrise sollte unbedingt die Zusammenarbeit zwischen kantonalem Fürsorgeamt und den Gemeindeämtern verstärkt werden.

Wiedereingliederung verstärken
Nötig seien Beschäftigungsprogramme und Programme zur verstärkten Wiedereingliederung von Sozialhilfeabhängigen. Mehr getan werden müsse auch dafür, dass Menschen gar nicht erst sozialhilfeabhängig würden. Immer öfter reiche eben das Arbeitseinkommen nicht mehr aus. Zustimmung erntete die Aussage des Berichtes, wonach die Sozialhilfe in den Gemeinden gut funktioniere. Die Kantonsregierung regte aber auch an, kleine Kommunen sollten verstärkt regional zusammenarbeiten.

Mehr Erfahrung bei geteilten Kosten
Die derzeit für den Sozialbereich Zuständigen in kleinen Gemeinden mit weniger als 2000 Einwohnern hätten mehrheitlich einen kaufmännischen Hintergrund. Sie seien durchschnittlich nur im Rahmen einer 25-Prozent-Stelle mit dem Sozialhilfewesen beschäftigt.

In den letzten Jahren habe sich die Sozialhilfe im Thurgau positiv entwickelt, schreibt die Regierung. Die Sozialhilfequote liege mit 1,8 Prozent deutlich unter jener der Schweiz mit 3,1 Prozent. 2007 und 2008 waren Kosten und Fallzahlen rückläufig.

2007 hatten die Ausgaben gegenüber 2006 um 8,3 Prozent auf 26,9 Mio. Franken abgenommen. 2008 waren es mit 21 Mio. Fr. noch einmal 22 Prozent weniger. Besonders gefährdet, von Sozialhilfe abhängig zu werden, sind Alleinerziehende, von denen 12 Prozent Sozialhilfe bezögen.

ThurgauThurgau / 12.08.2009 - 11:02:54