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Kanton St. Gallen: 5200 Personen sind neu zugezogen

St. Gallen. Die ständige Wohnbevölkerung des Kantons St.Gallen erreichte am 31. Dezember 2008 den Stand von rund 471’000 Personen, was gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von rund 5200 Personen bedeutet.

Dieses Bevölkerungswachstum von 1.1 Prozent ist das markanteste seit 1992. Es ist hauptsächlich auf Zuwanderungen aus Deutschland und Österreich zurückzuführen. Einen kleinen Beitrag leistete auch der Geburtenüberschuss, verbunden mit einer leicht gestiegenen Gebärfreudigkeit. Die Bevölkerung in den städtischen Gebieten nahm stärker zu als in den ländlichen. Regional betrachtet weist einzig das Toggenburg einen kleinen Bevölkerungsrückgang auf.

Die ständige Wohnbevölkerung des Kantons St.Gallen erreichte am 31. Dezember 2008 den Stand von 471’152 Personen. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Zunahme um rund 5200 Personen. Ein solches Bevölkerungswachstum um 1.1 Prozent wurde letztmals im Jahre 1992 verzeichnet. Gesamtschweizerisch war das Bevölkerungswachstum noch etwas stärker ausgeprägt (+1.4 Prozent), insbesondre in Folge hoher Wachstumsraten im Kanton Zürich und im Genferseegebiet. In der Ostschweiz verzeichnet einzig der Kanton Thurgau mit 1.5 Prozent ein höheres Bevölkerungswachstum als der Kanton St.Gallen.

Meiste Zuzüge aus Deutschland und Österreich
Die Bevölkerungszunahme ist zum grössten Teil auf einen Einwanderungsüberschuss zurückzuführen. Aus rund 18’500 Zuzügen und 14’000 Wegzügen resultierte ein Wanderungsgewinn von rund 4500 Personen. Dies ist das grösste wanderungsbedingte Bevölkerungswachstum der letzten 30 Jahre. Der Wanderungsgewinn im Jahre 2008 beruht, wie schon in den meisten Jahren seit 1980, ausschliesslich auf den Zuwanderungsüberschüssen aus dem Ausland (+5700). Aus anderen Kantonen zogen rund 1200 Personen weniger zu als dorthin wegzogen. Die Zuwanderungewinne aus dem Ausland stehen vor dem Hintergrund des erleichterten Zugangs zum schweizerischen Arbeitsmarkt in Folge der bilateralen Verträge mit der EU sowie der im Jahre 2008 noch überwiegend guten konjunkturellen Lage.

Acht von zehn internationalen Wanderungsgewinnen fallen auf deutsche, einer von zehn auf österreichische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger. Die Zuwanderungen aus den beiden Nachbarländern decken somit 90 Prozent des internationalen Wanderungsgewinns ab. Die Personen mit deutscher oder österreichischer Staatsangehörigkeit machten Ende 2008 ein Viertel der ausländischen ständigen Wohnbevölkerung im Kanton St.Gallen aus.

Mobilitätsrekord mit 64’400 Wanderbewegungen
Im Jahre 2008 wurde im Kanton St.Gallen die Rekordzahl von 64’404 Wanderungsbewegungen, die über die Gemeindegrenze hinaus gingen, registriert (Zahlen sind ab 1981 verfügbar). Bezogen auf die gesamte ständige Wohnbevölkerung Anfang 2008 waren dies 138 Wanderungsbewegungen pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner. Dieser Anteilswert lag letztmals in der Periode von 1981 bis 1995 höher. Den Spitzenwert hält das Jahr 1981, als insgesamt 59’649 Wanderungsbewegungen registriert wurden, was, bezogen auf den damaligen Bevölkerungsstand, eine Zahl von 153 gemeindeüberschreitenden Wanderungen pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner ergibt.

Im Gemeindevergleich weist im Jahre 2008 Rorschach die grösste Wanderungsintensität auf mit 218 Wanderungsbewegungen pro 1000 Personen der Wohnbevölkerung; mit einem Wert von 65 verzeichnet Untereggen die tiefste Wanderungsintensität.

Zunahme der Schweizer Wohnbevölkerung dank Einbürgerungen
Neben der Zunahme der ausländischen Wohnbevölkerung um rund 3700 Personen nahm auch die Schweizer Wohnbevölkerung um etwa 1500 zu. Diese Zunahme liegt in den rund 2300 Einbürgerungen begründet, welche den negativen Wanderungssaldo der Personen mit Schweizer Staatsangehörigkeit (-900) mehr als aufwogen.

Leichter Anstieg der Geburtenziffer
Im Jahre 2008 trug der Geburtenüberschuss von rund 900 Personen (4660 Geburten abzüglich 3724 Todesfälle) ein gutes Sechstel zum Wachstum der Gesamtbevölkerung bei. Die Zahl der Geburten im Jahre 2008 lag um 176 Neugeborene höher als im Vorjahr. Dies vor dem Hintergrund einer leicht erhöhten Geburtenziffer (1.5 im Vergleich zu 1.45 im Jahre 2007). Die Geburtenziffer des Jahres 2008 sagt aus, dass, wenn die Frauen im Kanton St.Gallen zukünftig das Gebärverhalten dieses Jahres beibehalten würden, sie in ihrer gesamten gebärfähigen Zeit im Schnitt 1.5 Kindern das Leben schenken würden.

Für den Generationenerhalt wären 2.1 Kinder pro Frau nötig, wenn man die Zuwanderungen ausser Acht lässt. Interessant ist, dass die Geburtenziffer der Frauen des Kantons St.Gallen seit 2005 praktisch gleichauf liegt mit der gesamtschweizerischen, welche im Jahr 2008 einen Wert von 1.48 aufwies. Im Jahre 1981 hatten die St.Galler Frauen noch einen Vorsprung von 0.27 Punkten (1.83 zu 1.56), der sich in den darauffolgenden Jahren jedoch kontinuierlich verringert hat.

Einzig das Toggenburg mit (leichtem) Bevölkerungsrückgang
Alle Wahlkreise verzeichneten im Vergleich zum Vorjahr ein Bevölkerungswachstum, mit Ausnahme des Toggenburgs, dessen Bevölkerung um 0.2 Prozent (104 Personen) leicht zurückging. Das Toggenburg verzeichnete denn auch als einziger Wahlkreis mehr Abwanderungen als Zuwanderungen mit einem Saldo von -188. Zwar wanderten auch ins Toggenburg mehr Personen aus dem Ausland ein als von dort wegzogen (+319), jedoch konnte dies die Abwanderungsüberschüsse in andere Kantone (-233) und andere Regionen des Kantons (-274) nicht kompensieren.

Am stärksten wuchs die Bevölkerung in den Wahlkreisen Werdenberg (+1.7 Prozent), Rheintal (+ 1.5 Prozent), See-Gaster (+1.4 Prozent) und St.Gallen (+1.3 Prozent).

Bevölkerung in städtischen Gebieten nahm stärker zu
Gut zwei Drittel der Bevölkerung des Kantons St.Gallen leben in städtischen Agglomerationen. In diesen Räumen wuchs der Bevölkerungsbestand stärker (+1.3 Prozent) als in den ländlichen Gebieten (+0.7 Prozent). Von den Kernstädten der sechs St.Galler Agglomerationen wuchs die Bevölkerung in Buchs (+2.4 Prozent) und Wil (+1.9 Prozent) am stärksten.

Bei den Gemeinden zwischen 5000 und 10’000 Einwohnern verzeichneten Wittenbach (+2.6 Prozent) sowie Widnau (2.3 Prozent) und Eschenbach (2.3 Prozent), bei den Gemeinden mit 2000 bis 4999 Einwohnern Kaltbrunn (+4.3 Prozent) und Berneck (+3.0 Prozent) die höchsten Wachstumsraten. In der Gruppe der Kleingemeinden mit weniger als 2000 Einwohnern verzeichnete Andwil mit 3.7 Prozent das prozentual grösste Bevölkerungswachstum, was einer Zunahme um 65 Personen entspricht.

Bevölkerungsabnahmen sind bei den Städten und auch bei den Gemeinden der Grössenklasse 5000 bis 10’000 keine zu verzeichnen. Bei den Gemeinden mit 2000 bis 4999 Einwohnern ging die Bevölkerungszahl bei sieben Gemeinden zurück, am stärksten in Neckertal (-1.7 Prozent; 70 Personen). Bei den Kleingemeinden weisen acht einen Rückgang auf, prozentual am stärksten in Krinau (-5.6 Prozent, 15 Personen), der mit 255 Einwohnerinnen und Einwohnern kleinsten Gemeinde im Kanton.

St.GallenSt.Gallen / 31.08.2009 - 09:39:52