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«Junge, mach weiter so!»

Appenzell. Simon Enzler wurde mit dem «Salzburger Stier» ausgezeichnet. Für den Appenzeller Kabarettisten ist damit ein Bubentraum in Erfüllung gegangen.

Wie war deine Reaktion, als du erfahren hast, dass du den Salzburger Stier bekommst?
Die ersten Tage waren ein einziger Freudentaumel. Mit dem Stier hat man mir ja eigentlich gesagt «Junge, mach weiter so, du bist auf dem richtigen Weg!». Diese Anerkennung aus der eigenen Szene ist unbeschreiblich.

Hand aufs Herz: War es denn eine grosse Überraschung, oder hast du nicht vielleicht im Vorhinein schon ein Auge auf den Preis geworfen?
Damit gerechnet habe ich sicher nicht, höchstens darauf gehofft. Als ich auf der Bühne angefangen habe, hatte ich meine Vorbilder, die teilweise diesen Preis auch gewonnen haben – insofern war es natürlich immer ein Jugendtraum von mir, den Stier selbst einmal zu bekommen. Aber so richtig glaubt man selbst eigentlich nie daran, vor allem, da es in der Schweiz ja wirklich sehr viele gute Kabarettisten gibt.

An wen hättest du den Preis denn verliehen?
Beispielsweise an Manuel Stahlberger, den finde ich schon seit Jahren genial. Oder an «Heinz de Specht», das sind drei Musiker, auf die man in nächster Zeit sicher noch ein Auge haben sollte.

An der offiziellen Preisverleihung im Mai in Deutschland stehst du dann auch selbst auf der Bühne – wird man dich untertiteln?
Nein, ich werde mich so vorbereiten, dass mich auch Auswärtige verstehen. Mein neues Programm «wedeschegg» ist ja nicht unbedingt vom Dialekt abhängig. Der Witz steckt in der Struktur des Textes, nicht in bestimmten Ausdrücken. Für den Auftritt werde ich aber sicherlich noch ein paar Wochen Arbeit investieren – mit einigen Kompromissen werde ich mich sicherlich anfreunden müssen, es soll aber nicht dämlich wirken und immer noch einen gewissen Groove beibehalten. Immer noch bünzlig, ländlich und kleinbürgerlich.

Was möchtest du jetzt als nächstes gewinnen?
Als nächstes? Ich kann mir gar nichts Grossartigeres vorstellen. Natürlich würde ich mich über weitere Auszeichnungen freuen, aber der Stier ist eine solche Ehre, dass ich die nächsten paar Jahre jetzt einfach mal zufrieden sein werde.


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Appenzell InnerrhodenAppenzell Innerrhoden / 16.01.2007 - 21:44:00