• Aargau
  • Appenzell Ausserrhoden
  • Appenzell Innerrhoden
  • Basel-Landschaft
  • Basel-Stadt
  • Bern
  • Freiburg
  • Genf
  • Glarus
  • Graubünden
  • Jura
  • Luzern
  • Neuenburg
  • Nidwalden
  • Obwalden
  • Schaffhausen
  • Schwyz
  • Solothurn
  • St.Gallen
  • Stadt Winterthur
  • Stadt Zürich
  • Tessin
  • Thurgau
  • Uri
  • Waadt
  • Wallis
  • Zug
  • Zürich

«Ineffizienz mag ich nicht»

Teufen. Einen guten Ist-Zustand und glänzende Perspektiven: Das sieht Gemeindepräsident Gerhard Frey für Teufen.

Im Gespräch mit appenzell24.ch sagt Gerhard Frey ausserdem, wieso die Klischees über Appenzeller für ihn positiv besetzt sind und was er von unzutreffenden Gerüchten hält.

Wie siehts heute in Ihrer Gemeinde aus: Was soll verändert, vielleicht auch verbessert werden?
Teufen ist ein prosperierendes Gemeinwesen mit einer optimalen Grösse vom rund 5700 Einwohnern. Diese Grösse gibt einerseits vielen Gewerbetreibern und Ladengeschäften die notwendige geschäftliche Basis, sie ermöglicht der Gemeinde zweckmässige öffentliche Dienstleistungen anzubieten und gibt den vielen Vereinen eine gute Rekrutierungsbasis. Andererseits erlaubt diese Grösse viele persönliche Kontakte, «man» kennt sich mehrheitlich. Am häuftigsten gewünscht werden aus der Bevölkerung die Bewahrung dieser Dorfkultur sowie die Verbesserung der Verkehrsverhältnisse im Dorfzentrum.

Wie sind die Zukunftsaussichten der Gemeinde, wenn wir beispielsweise auf fünf Jahre hinaus vorausschauen?
Teufen will auch in fünf Jahren eine attraktive Gemeinde sein. In einem Leitbild sind die wichtigsten mittel- bis langfristigen Zielsetzungen niedergeschrieben. Das Leitbild ist auch auf unserer

Webseite abrufbar. Je besser Privatwirtschaft und öffentliche Hand zusammen spannen, desto besser können wir gemeinsam diese Ziele erreichen.

Wie sehen Ist-Zustand und Perspektiven punkto Bevölkerungsaussichten aus?
Die Zahl der Einwohner steigt leicht an; zwischen 2000 und 2005 beispielsweise von 5535 auf 5599. Die aktuell rege Bautätigkeit hat allerdings nur einen geringen Einfluss auf die Einwohnerzahl ? am stärksten steigt der Platzbedarf pro Einwohner. Auffallend ist eine recht hohe Fluktuation: fast zehn Prozent der Bevölkerung ziehen jedes Jahr neu zu oder weg.

Was ist am meisten anzutreffen? Familien oder eher Singles?
Entgegen der landläufigen Meinung zeigt die Statistik weder in der gesellschaftlichen noch in der Alters-Schichtung besondere Auffälligkeiten, auch nicht bei den Neuzuzügern. Im Einklang mit gesamtschweizerischen Tendenzen gibt es jedoch immer mehr allein stehende, allein erziehende, geschiedene oder getrennt lebende Personen und immer weniger Kinder. Die Zahl der Ausländerinnen und Ausländern beträgt knapp zehn Prozent.

Was haben Sie persönlich an der Gemeinde am liebsten?
So wie es kürzlich ein Tüüfner Einwohner ausgedrückt hat: Wenn er von St.Gallen nach Teufen fahre, fühle er sich hier wohl und zu Hause, weil alles stimme.

Was mögen Sie wiederum überhaupt nicht?
Wenn unzutreffende Gerüchte in die Welt gesetzt werden.

Finden Sie, dass der Ruf der Appenzeller, sie seien ein «eigenes Volk», gerecht ist?
Dieser Ausdruck ist für mich positiv besetzt, er zeugt von Engagement, Selbstverantwortung und Eigenständigkeit.

Was mögen Sie an Ihrer Tätigkeit als Gemeindepräsident am liebsten – und was am wenigsten?
Am meisten schätze ich die Möglichkeit, zusammen mit dem Gemeinderat, den Lauf der Dinge mit Weitblick beeinflussen zu können. Am wenigsten mag ich zu wenig effiziente Abläufe.

Welche Vorteile und Nachteile hat Ihre Gemeinde gegenüber anderen?
Der Vergleich mit anderen Gemeinden ist mir nicht so wichtig. Wesentlicher erscheint mir, dass die Gemeinden als Fundament unseres Staates die Interessen der Bevölkerung umsetzten und im Kanton sowie in der Region gut zusammen arbeiten.

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 07.12.2006 - 15:35:00