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ImpulsVeranstaltung zur Minarett-Initiative

Weinfelden/TG. Am 14. September 2009 veranstaltet eine breite Trägerschaft mit dem Verein «Lernprojekt Religionen in der Welt» im Katholischen Pfarreizentrum in Weinfelden eine engagierte Expertenrunde zur Minarettfrage in der Schweiz.

Die Impuls-Veranstaltung «Sturm auf den Turm» greift im Sinne eines 360-Grad¬-Blicks Fragen rund um die Initiative auf.
Vor gut einem Jahr hat das Egerkinger Komitee die Volksinitiative „Gegen den Bau von Minaretten“ eingereicht, nachdem die dafür notwendigen Unterschriften unerwartet rasch zusammengekommen sind. Diese Initiative will dem Artikel 72 der Bundesverfassung einen neuen Absatz mit folgendem Wortlaut hinzufügen: ,,Der Bau von Minaretten ist verboten“. Am 29. November 2009 wird das Schweizer Volk darüber abstimmen.
Diese Initiative entfacht hitzige Diskussionen, wirft viele Fragen auf, verunsichert und schürt Ängste. Auf Initiative der CVP Frauen Thurgau hat sich eine breite Trägerschaft gebildet, und organisiert eine Impulsveranstaltung mit anschlies-sender Diskussion, in der verschiedene Aspekte des Themas aufgegriffen und von Expertinnen aus einem religi-onswissenschaftlichen Blickwinkel beleuchtet werden.
Wer sind die Muslime in der Schweiz? Was bedeutet ihnen der Bau eines Minaretts? Seit wann gibt es in der islamischen Geschichte Sakralbauten mit Minarett? Und wie positionieren sich unsere Nachbarländer – Deutschland, Frankreich oder England – zur Minarettfrage? Diese und weitere Fragen werden in dieser Impulsveranstaltung aufgeworfen und disku-tiert. Im Anschluss laden die Veranstalterinnen zu einem Apéro ein.

Kurzportrait
Der Verein ,,Lernprojekt Religionen in der Welt“ wurde 2005 in Fribourg (CH) von ReligionswissenschaftlerInnen mit dem Ziel gegründet, in der Öffentlichkeit das Wissen über Religionen und religiöse Bewegungen zu erweitern und zu vertiefen. Dies geschieht aus einem religionswissenschaftlichen Standpunkt.
Religionswissenschaftliche Ausrichtung meint eine standortneutrale und von weltanschaulichen und religiösen Überzeugungen unabhängige Annäherung an ein Thema. Religionswissenschaftliches Arbeiten heisst, eine Religion oder religiöse Gemeinschaft empirisch und historisch-wissenschaftlich zu erforschen.
Der Verein ,,Lernprojekt Religionen in der Welt“ will so gewonnene Erkenntnisse vermitteln und gesellschaftlich nutzbar zu machen, das heisst ein friedliches und tolerantes Zusammenleben der verschiedenen Religionen fördern und gegensei-tiges Verstehen und Respektieren ermöglichen. Dies kann erreicht werden durch:
1.    Projekte an öffentlichen und privaten Schulen
2.    Weiterbildungsveranstaltungen für Lehrkräfte, Pflegefachpersonen, etc.
3.    Referate, Workshops und Diskussionsforen zu ausgewählten Themen
4.    Publikationen
5.    Beratung und Information von Institutionen
6.    Bild- und Textmaterialien
Eine fundierte Informationsarbeit und das Angebot einer niederschwelligen Anlaufstelle für alle Menschen, die Fragen zu Religionen oder religiösen Bewegungen haben, bilden die Schwerpunkte der Arbeit. Bei praktischen Fragen und in der Öffent-lichkeit nimmt der Verein «Lernprojekt Religionen in der Welt» aufgrund seines religionswissenschaftlichen Profils eine stand-ortneutrale Rolle ein. Er ist kein expliziter Fürsprecher, sondern Vermittler zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Akteu-ren (z.B. Schule, Integrationsbereich, Religionsgemeinschaften, universitäre Religionswissenschaft).

ThurgauThurgau / 04.09.2009 - 14:40:53