Im Notfall geschützt: Was im Haushalt gelagert werden sollte
Der momentane Krieg und das Unglück in der Ukraine haben uns jüngst wieder daran erinnert, dass es jederzeit auch bei uns zu Notfällen und Ausnahmezuständen kommen kann. Und das nicht nur durch militärische Angriffe, sondern auch durch Umweltkatastrophen, extremen Wetterphänomen oder auch einem einfachen Stromausfall.
Und ein Einbruch in der internationalen Logistik kann schnell dafür sorgen, dass unsere Supermärkte nicht mehr beliefert werden. Obwohl es trotzdem höchst unwahrscheinlich ist, dass solche Unterbrechungen länger als eine Handvoll von Tagen bestehen würden, ist es dennoch zu empfehlen, auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Das Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung rät, stets Notvorräte für ungefähr eine Woche im Haus zu haben – und hat eine praktische Broschüre zur Übersicht erstellt. Aber was sollte vorrätig sein?
Grob lässt sich der ideale Vorrat in drei Bereiche unterteilen: Nahrung- und Flüssigkeitsversorgung, Energie und Gesundheit – wobei auch immer stets eine vernünftige Menge an Bargeld, sowie eine Dokumentenmappe mit allen unersetzlichen Unterlagen griffbereit sein sollte.
Grundsätzlich gilt, dass das Trinken wichtiger ist als das Essen. Mindestens anderthalb Liter Wasser pro Person und Tag sollte daher Priorität haben. Gerne kann anschliessend mit anderen Getränken und Kaffeepulver und Teebeuteln weiter aufgefüllt werden. Im Durchschnitt benötigt jeder Mensch circa 2000 Kalorien pro Tag, um vernünftig zu funktionieren und es sollte bei der Anschaffung weiterhin darauf geachtet werden, eine gute Balance zwischen Kohlenhydraten, Eiweissen und Gemüse oder Obst zu finden. Sinnvolle Ideen wären hier beispielsweise Reis oder Teigwaren, Tüten oder Konserven mit Fertiggerichten, -gemüse oder -früchten, Trockenobst und -fleisch. Müsli und haltbare Milch, Zwieback und andere Snacks wie Schokolade sind ebenfalls eine gute Idee. Wer weiterhin relativ „frisch“ kocht, der legt sich ebenfalls eine kleine Gewürzansammlung, sowie Salz und Zucker an. Wer Haustiere hat, diese bitte nicht vergessen!
Wer unsicher ist, was für eine Notfallversorgung geeignet ist und was nicht, dem hilft das Mindesthaltbarkeitsdatum weiter: alles, was länger oder ungefähr ein Jahr haltbar ist, passt. Der Gefrierschrank zählt übrigens auch für das Lager mit. Beachtet werden sollte hier nur, dass sobald der Strom ausfällt, die nun auftauenden Lebensmittel selbstverständlich als erstes zu verbrauchen.
Apropos Strom: da alle angeschlossenen Geräte nicht mehr funktionieren, muss Ersatz her. Eine Taschenlampe, Kerzen und Streichhölzer, sowie genügend Batterien sollten vorhanden sein. Um weiterhin kochen zu können, ist ein Gaskocher hilfreich. Wichtig ist es ausserdem, weiterhin an Informationen der Aussenwelt gelangen zu können; das Autoradio wird weiterhin funktionieren, ebenso wie ein batteriebetriebenes UKW-Radio. Powerbanks für das Smartphone können ebenfalls nicht schaden.
Ebenfalls wichtig: Hygiene. Ein Grundsammelsurium bestehend aus Zahnpasta, Seife und Duschartikeln, ebenso wie Toilettenpapier hilft dabei, weiterhin sauber und gesund zu bleiben und den Hygienestandard auch in Notfällen wahren zu können. Da die Wasserversorgung eventuell ebenfalls ausfallen könnte, empfiehlt sich ein Wasserkanister zum Waschen und Kochen, gegebenenfalls sogar rechtzeitig gefüllte Badewanne. Müllbeutel, Einmalhandschuhe und -masken werden ebenfalls leicht übersehen.
Wer auf Arzneimittel angewiesen ist, der sollte sich hier ebenfalls einen Extravorrat anlegen. Ebenso fundamentale Sachen wie Paracetamol oder Ibuprofen, Desinfektionsmittel und eine einfache Erste-Hilfe-Tasche.
Aufbewahrt werden sollte der Notvorrat idealerweise an einem dunklen und kühlen Ort wie ein Keller, oder direkt in der Küche. Um eine ständige Langlebigkeit zu gewähren, wird ebenfalls dazu geraten regelmässig zu rotieren und Lebensmittel, die an der Grenze ihrer Haltbarkeit sind, in die Alltagsversorgung einzubinden. Und im Anschluss einfach wieder zu ersetzen.
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