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Hügli verdient auch in der Krise prächtig

Steinach/SG. Suppen- und Saucen-Hersteller Hügli verdient auch in der Krise prächtig. Das St. Galler Unternehmen steigerte den Gewinn im ersten Halbjahr 2009 um 28,7 Prozent auf 11,0 Millionen Franken.

Der Betriebsgewinn (EBIT) nahm um 16,8 Prozent auf 16,8 Mio. Fr. zu. Auch dies sei ein Bestresultat, teilte Hügli am Freitag mit. Der Umsatz sank dagegen um 4,6 Prozent auf 192,9 Mio. Franken. Schuld daran war der gegenüber dem Euro und dem britischen Pfund, aber auch gegenüber osteuropäischen Währungen starke Franken.

In Lokalwährungen verbuchte Hügli nämlich einen Umsatzanstieg von 3,5 Prozent. Davon entfielen 2,7 Prozent auf organisches Wachstum und 0,8 Prozent auf Akquisitionseffekte. Das sei angesichst der schlechten Wirtschaftslage ein gutes Resultat, betonte der Nahrungsmittelhersteller.

In Deutschland, Hüglis wichtigstem Absatzmarkt, ergab sich ein Umsatzrückgang von 2,2 Prozent in Lokalwährungen. Allerdings war das erste Halbjahr 2008 mit einem Plus von 18,1 Prozent ausserordentlich stark gewesen. In der Schweiz und im übrigen Westeuropa stiegen die Verkäufe um 9,0 Prozent in Lokalwährungen.

Fehlende Touristen
Unter der Wirtschaftsflaute litt vor allem Hüglis wichtigste Sparte, der Verkauf an Betriebe der Ausserhaus-Verpflegung (Food Service). Gleichwohl nahm der Umsatz in Lokalwährungenum 1,6 Prozent auf 80,3 Mio. Fr. zu.

Das ist laut Mitteilung „ein hart erkämpfter Erfolg“. Denn Hotels und Restaurants litten unter dem Rückgang des Tourismus. Und Personalrestaurants grosser Industriebetriebe verkauften weniger Mahlzeiten, da allenthalben Arbeitsplätze abgebaut wurden. Von der Krise unberührt blieb das Geschäft mit
Spitälern und Anstalten.

Der Verkauf an grosse Detailhandelsorganisationen unter deren Marken (Private Label LEH) nahm um 0,6 Prozent auf 39,6 Mio. Fr. zu. Das Geschäft habe sich auf sehr hohem Niveau stabilisiert, erklärte Hügli.

Die Verkäufe von Fertig- und Halbfertigprodukten an die Lebensmittelindustrie (Industrial Foods) stiegen um 2,7 Prozent auf 36,2 Mio. Franken. Der Umsatz mit Bio-Produkten (Health and Natural Food) wuchs um 0,6 Prozent auf 26,6 Mio. Franken.

Mehr eigene Produkte
Als Reaktion auf die Rohstoffpreise, die sich auf hohem Niveau stabilisierten, wurden interne Abläufe optimiert. Dies führte laut der Mitteilung zu beträchtlichen Rationalisierungsgewinnen.

Hügli steigerte sodann den Anteil der selber hergestellten Produkte zulasten der zugekauften Handelsartikel. Die eigene Produktepalette wurde auch mit den Zukäufen von Contract Foods in Grossbritannien und Ali-Big in Italien ausgeweitet. Hügli konnte seine Netoverschuldung um 10,1 Mio. Fr. auf 85,5 Mio. Fr. senken.
Das Eigenkapital stieg auf 125,4 Mio. Fr. zu. Das sind 45,0 Prozent der Bilanzsumme. Ende 2008 waren es noch 41,4 Prozent gewesen. Damit sei das Ziel erreicht worden, „in diesen unsicheren Zeiten die Eigenkapitaldecke zu stärken“, betonte das Unternehmen.

Für die zweite Jahreshälfte erwartet Hügli eine „weiterhin zähe Umsatzentwicklung, aber insgesamt einen recht guten Geschäftsgang“. Beim Umsatz wird ein organisches Wachstum von drei Prozent angepeilt. Rein- und Betriebsgewinn sollen um zehn Prozent steigen.

St.GallenSt.Gallen / 14.08.2009 - 09:38:55