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H&M geht der JEVP zu weit

Ausserrhoden. Auch die EVP Ausserrhoden unterstützt die beim Bund eingereichte Petition der JEVP gegen sexistische Werbung - trotz Anfeindungen der SVP.

«Sexistische Werbung gehört nicht in die Öffentlichkeit», so lautet die Forderung der Petition, die von der Jungen EVP (JEVP) Schweiz lanciert wurde.

Die JEVP fordert «freie Sicht» im öffentlichen Raum. Sexistische Werbung widerspräche liberalen Grundsätzen, sei geschlechterdiskriminierend, für breite Teile der Bevölkerung ein echtes Problem und trage zur Übersexualisierung unserer Gesellschaft bei, denn jede Person solle selber entscheiden können, was sie sehen will und was nicht, meint die EVP Ausserrhoden in ihrer jüngsten Stellungsnahme.

Moralapostel oder Stimme der Vernunft?
«Billige PR» konterte die Junge SVP Ausserrhodens gestern und wirft der Jungen EVP vor, das Thema auszuschlachten – wohl auch im Hinblick auf die aktuellen Vergewaltigungsfälle unter Jugendlichen.

Das stimme so überhaupt nicht, wehrt sich Christian Eckert, Präsident der EVP Ausserrhoden. «Die Petition wurde bereits im April diesen Jahres gestartet, als die Vorfälle noch überhaupt nicht bekannt waren», sagt Eckert. Natürlich habe der Vorstoss der JEVP dadurch an Brisanz gewonnen, aber ihr Anliegen sei immer noch dasselbe – Kinder- und Jugendschutz werde bei ihnen ganz gross geschrieben.

Und eben diesen Kinder- und Jugendschutz sieht Eckert bei gewissen Werbungen gefährdet. Konkrete Beispiele: «Die H&M-Werbungen mit ihren sehr leicht bekleideten jungen Frauen zeigen genau, was wir meinen. Oder auch viele Partyflyer und Plakate zeigen grundlos halbnackte Frauen – warum soll das nötig sein?», fragt Eckert empört. Solche Werbung könne besonders für Jugendliche schädlich sein und sei deshalb absolut unangebracht.

Schwierige Umsetzung in der Realität
Die JEVP fordert also, dass jeder nur das sehen soll, was er auch möchte und das soll mit einem Werbegesetz festgehalten werden. Herisau hat bereits so ein Gesetz, Gemeindeschreiber Jürgen Balmer meinte gegenüber appenzell24 aber auch, dass man noch nie die Notwendigkeit gesehen habe, es anzuwenden – wer soll also nach welchen Kriterien entscheiden, was zu weit geht?


Weitere Artikel zu diesem Thema:
«Kritik an Moralaposteln», (07.12.2006)
«Sexistische Werbung in Herisau», (06.12.2006)

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 08.12.2006 - 14:10:00