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Gymnasium soll bleiben

Appenzell. Wenn die Landsgemeinde 2008 einem Kredit von 12,1 Millionen Franken für die Sanierung zustimmt, bleibt die Mittelschule im Dorf.

Die einstige Klosterschule wurde 1907 von Kapuzinerpatres gegründet und 1999 vom Kanton Appenzell Innerrhoden übernommen. Seit den 1970er-Jahren leistete der Kanton Beiträge an die Schule. Der Kanton kaufte die Liegenschaft für 7,4 Millionen Franken.

Internat bleibt
Seit 100 Jahren besuchen Schüler und Schülerinnen aus der ganzen Schweiz das Kollegium St. Antonius in Appenzell. Das blieb auch so, nachdem sich die Kapuziner zurückgezogen hatten: Die Schule führt ein Internat, das auch von Schülern aus Oberegg genutzt wird. Für sie wäre der tägliche Schulweg zu lang. Rund 70 Prozent der zirka 370 Schülerinnen und Schüler stammen heute aus Innerrhoden, 20 Prozent aus Ausserrhoden und zehn Prozent aus der übrigen Schweiz und dem Ausland.

Das Internat mit 50 Zimmern soll erhalten bleiben, wie es in der Botschaft der Standeskommission (Regierung) heisst. Der Kanton hat eine Stiftung damit beauftragt, als private Trägerschaft Internat und Tagesinternat mit Mittagstisch zu führen. Mit Ausserrhoden besteht ein Vertrag: Für Schüler aus Gais und Urnäsch übernimmt Ausserrhoden ab der dritten Klasse das Schulgeld. Für sie liegt Appenzell bedeutend näher als Trogen, der Sitz der Ausserrhoder Kantonsschule.

Langzeitgymnasium
Eine Spezialität des Gymnasiums Appenzell ist der nicht gebrochene Bildungsweg mit sechsjähriger Gymnasialzeit, einem Untergymnasium, das Schüler im Anschluss an die sechste Primarklasse besuchen. Das Langzeitgymnasium soll bleiben, da so die nötige kritische Grösse der Schule erhalten werden kann. Seit dem Schuljahr 2001/2002 werden jeweils drei Klassenzüge geführt. Seit dem Schuljahr 2000/2007 bestehen 18 Klassen.

Der Kanton geht davon aus, dass auch die demografische Entwicklung mit weniger Kindern der Grösse der Schule kaum Abbruch tun werde, da immer mehr Kinder eine Mittelschule besuchen. In Innerrhoden ist die Maturitätsquote mit 15 Prozent besonders gering. Das Schweizer Mittel liegt bei 20 bis 25 Prozent.

Eigene Klassenzimmer
Es ist eine Besonderheit im Gymnasium Appenzell, dass jede Klasse ihr eigenes Klassenzimmer hat. Die Lehrer folgen den Schülern in «ihr» Klassenzimmer und nicht umgekehrt. Die Schulleitung will dieses System beibehalten: Das gebe den Klassen eine stabile Basis. Deshalb müssen mehr Klassenzimmer bereit gestellt werden. Mit der Gesamtsanierung wird auch die Studentenkapelle verschwinden. Sie steht weitgehend leer und soll umgenutzt werden. Das Bistum St.Gallen stimmte der Umnutzung zu.

Die Sanierung wird etappiert und dauert bis 2016. Unter anderem werden neue Schulzimmer eingebaut, die Mensa wird ausgebaut und die Küche erneuert.

Appenzell InnerrhodenAppenzell Innerrhoden / 21.09.2007 - 14:57:00