• Aargau
  • Appenzell Ausserrhoden
  • Appenzell Innerrhoden
  • Basel-Landschaft
  • Basel-Stadt
  • Bern
  • Freiburg
  • Genf
  • Glarus
  • Graubünden
  • Jura
  • Luzern
  • Neuenburg
  • Nidwalden
  • Obwalden
  • Schaffhausen
  • Schwyz
  • Solothurn
  • St.Gallen
  • Stadt Winterthur
  • Stadt Zürich
  • Tessin
  • Thurgau
  • Uri
  • Waadt
  • Wallis
  • Zug
  • Zürich

Grüne Konjunktur-Sprösslinge

St.Gallen. Die vorauseilenden Konjunkturindikatoren für wichtige Länder signalisieren eine bevorstehende Wende im Konjunkturzyklus.

Auch in der Schweiz verliert die Tal-fahrt allmählich an Tempo und vereinzelt zeigen sich die ersten Konjunktur-Sprösslinge. Ein nachhaltiger Aufschwung ist aber noch nicht in Sicht.
Der Ostschweizer Aussenhandel hat auch im Juli einen deutlichen Einbruch verzeichnet. Die Exporte sanken in unserer Region um gut 20 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Mit Ausnahme der Nahrungs- und Genussmittelindustrie waren sämtliche Branchen vom Rück-gang betroffen. Besonders stark litten die Warengruppen Textilien, Metalle, Präzisionsin-strumente und Apparate der Elektroindustrie und Elektronik. Die Ostschweizer Wirtschaft wird erst aus dem Wellental herausfinden, wenn eine Trendwende bei den Exporten einsetzt.

Technischer Aufschwung zu erwarten
In der Industrie zeigen nach wie vor zahlreiche Indikatoren nach unten. Dazu gehören der Geschäftsgang, der Bestellungs- und Auftragseingang und das Produktionsniveau. Unter besonders grossem Druck steht die Investitionsgüterindustrie. Vermehrt werden Investitions-pläne überdacht, Investitionsbudgets gekürzt oder Investitionen ganz gestrichen. Zu spüren bekommen dies insbesondere die Maschinen-, Metall- und die Elektroindustrie. Im Bereich der Konsumgüterindustrie – insbesondere bei Nahrungs- und Genussmittel – ist der Gegen-wind deutlich weniger kräftig. Was die Zukunft anbelangt, blicken die Industrieunternehmen nicht mehr so pessimistisch in die Zukunft wir noch vor einigen Monaten. Die Lagerhaltung der Unternehmen ist so stark abgebaut worden, dass ein Anstieg des Auftragseinganges sofort produktionswirksam wird. Die Testteilnehmer erwarten in den kommenden Monaten erhöhte Bestellungseingänge und ein höheres Produktionsniveau.

Bau zufrieden
Die Bauwirtschaft ist nach wie vor deutlich weniger stark betroffen von der Krise als die Ge-samtwirtschaft. Die Umsätze im Bauhauptgewerbe in der Schweiz waren im 2. Quartal um 7.8 Prozent höher als im Vorjahr. Starke Impulse der öffentlichen Hand und die nach wie vor ungebremste Nachfrage von privater Seite wirken stützend. Die Kapazitätsauslastung liegt mit 70 Prozent im langjährigen Durchschnitt. Die Aussichten sind gut, denn der Auftragsein-gang verspricht für die nächsten Monate eine rege Bautätigkeit. Auch die Baugesuche und Baubewilligungen sind in der Ostschweiz nach wie vor auf einem hohen Niveau (Quelle: Wüest & Partner).

Konsum stabil
Die Ausgaben der privaten Haushalte entwickeln sich weiterhin stabil. Die Detailhändler sind zwar mit der Umsatzentwicklung und der Geschäftslage zufrieden, blicken aber besorgt in die Zukunft. Sie befürchten auch beim privaten Konsum konjunkturelle Bremseffekte, da die-ser unter dem Einfluss eines erwarteten Anstieges der Arbeitslosigkeit steht. Der Konsumen-tenpreisindex war im Juli zum fünften aufeinander folgenden Mal negativ. Dabei ist der Rückgang sowohl auf die Preise für Importgüter als auch auf die Preise von Inlandgütern zurückzuführen.

St.GallenSt.Gallen / 04.09.2009 - 09:35:19