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Grösste Vorsicht trotz teilweise Aufhebung des Bade- und Motorschifffahrtverbotes im Kanton BE

Grösste Vorsicht trotz teilweise Aufhebung des Bade- und Motorschifffahrtverbotes im Kanton BE

Am Wochenende ist mit Gewittern und Niederschlägen zu rechnen. Der Pegel des Bielersees ist bisher um knapp 60 cm gesunken. Er kann aber über das Wochenende kurzfristig wieder ansteigen. Die Pegel von Thuner- und Brienzersee werden voraussichtlich auf ihren Niveaus verharren oder leicht ansteigen. Die Seepolizei der Kantonspolizei Bern ist nach wie vor in erhöhter Bereitschaft. Auf den Seen und auf der Aare ist weiterhin Vorsicht geboten: Das Risiko in Folge der starken Strömung und dem treibenden Holz bleibt gross.

Das trockene Wetter hält auf der Alpennordseite bis Samstagnachmittag an. Dementsprechend werden die Wasserstände der Flüsse und Seen weiter sinken.

Der Thunersee sollte bis am Samstagabend einen für die Jahreszeit üblichen Wasserstand von 557.70 bis 557.80 m ü.M. erreichen, der Brienzersee einen leicht erhöhten Sommerwasserstand von 564.30 bis 564.40 m ü.M.. Diese beiden Seestände befinden sich somit deutlich unterhalb der Gefahrenstufe 2.

Der Bielersee wird am Freitagnachmittag die Hochwassergrenze (430.35 m ü.M.) unterschreiten. Bis am Samstagabend sollte der Pegel weiter bis auf 430.20 bis 430.25 m ü.M. sinken. Bis am Samstag und solange wie möglich wird der Ausfluss aus dem Bielersee beim Regulierwehr Port weiterhin auf dem sehr hohen Wert von 750 m3/s gehalten.

Ab Samstagnachmittag entwickeln sich nördlich der Alpen Gewitter mit Schwerpunkt über den Voralpen und im Jura. Generell verlangsamt sich der sinkende Trend bei den Wasserständen. Naturgemäss sind Abfluss- und Seestandsprognosen bei unstabilen Wetterverhältnissen sehr schwierig. Deshalb sind die nachfolgenden Angaben mit Vorsicht zu interpretieren.

Die Seepegel von Thuner- und Brienzersee werden voraussichtlich auf ihren Niveaus verharren oder leicht ansteigen. Die Gewitter können bei kleinen und mittleren Flüssen zu kurzzeitig stark steigenden Abflüssen führen. Auch unterhalb des Bielersees werden die Zuflüsse in die Aare überall dort anschwellen, wo sich die Gewitter entladen. Dies gilt ganz besonders auch für das Einzugsgebiet der Emme. Der Abfluss aus dem Bielersee beim Wehr Port muss daher vermutlich aufgrund des Unterliegerschutzes temporär reduziert werden. Die Dauer sowie die Höhe dieser Abflussreduktion sind davon abhängig, ob und wie stark das Einzugsgebiet unterhalb des Bielersees von den Starkniederschlägen betroffen sein wird. Diese Abflussreduktion wird vermutlich zu einem kurzfristigen Wiederanstieg des Bielerseepegels über das Wochenende von ca. 10 bis 30 cm führen. Das Ausmass ist direkt abhängig vom Wettergeschehen.

Die Gewitter- und Schauerneigung hält bis Mitte nächster Woche an. Der Regulierdienst ist bestrebt, weiterhin möglichst viel Wasser aus den Jurarandseen abzuführen.

Seepolizei bleibt in erhöhter Bereitschaft, auf den Gewässern ist weiterhin Vorsicht geboten

Mit Blick auf die am Wochenende erwarteten Gewitter mit entsprechenden Niederschlägen ist die Seepolizei der Kantonspolizei Bern weiterhin in erhöhter Bereitschaft. Sie wird zudem gemeinsam mit dem Amt für Wasser und Abfall die Bindung und Bergung von Schwemmholz auch in den kommenden Tagen fortsetzen. In diesem Zusammenhang wird die Bevölkerung aufgerufen, auch nach der teilweisen Aufhebung des Bade- und Motorschifffahrtverbotes am Samstag grösste Vorsicht walten zu lassen. So bringen die nach wie vor starke Strömung und treibendes Holz grosse Risiken mit sich.

Zivilschutzeinsätze am Bielersee laufen weiter

In der vergangenen Woche konnten die meisten Zivilschutzeinsätze erfolgreich abgeschlossen werden. Aktuell stehen noch vier regionale Zivilschutzorganisationen im Einsatz, drei von ihnen mit etwa 50 Schutzdienstleistenden rund um den Bielersee. Dort unterstützt der Zivilschutz weiterhin die Führungsorgane und die Feuerwehren und führt Kontrollgänge durch. Die Dauer dieser Einsätze ist abhängig von der Entwicklung der Lage.

Mit der Entspannung der Hochwassersituation in Thun beendet das Regionale Führungsorgan Thun plus seinen Einsatz heute Freitag.

Kanton BE

BernBern / 23.07.2021 - 15:43:55