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Gewerkschaft protestiert gegen arbeitnehmerfeindliche Haltung

St.Gallen. In der Februarsession 2009 hat der Kantonsrat eine Motion gutgeheissen, die den Ladenschluss an Werktagen von heute 19 Uhr neu auf 20 Uhr und samstags von 17 auf 18 Uhr ausdehnen will.

Regierung kommt nun im Eiltempo dieser Forderung aus SVP- und FDP-Kreisen nach und hat die Gesetzesrevision am Dienstag im Amtsblatt publiziert. Empört ist der Gewerkschaftsbund des Kantons St.Gallen, dass die Regierung dabei für die Anliegen des Arbeitnehmerschutzes keinerlei Verständnis zeigt. Sie will von einem Normal- arbeitsvertrag, wie er im Kanton Bern existiert, nichts wissen. Dabei zeigen die Kontrollen des kantonalen Arbeitsinspektorats immer wieder massive Verstösse gegen das Arbeitsrecht – gerade im Verkauf. 
Kommt dazu, dass auch im Kanton St.Gallen das Night-Shopping immer populärer wird. Schon dieses Jahr hatten – ausgerechnet am 1. Mai – Wil und Wattwil ein solches Nachtein- kaufen bis 23 Uhr bewilligt. Nächstes Jahr will die Shopping-Arena in St.Gallen ebenfalls am 1.    Mai dieses neue Modell einführen – eine Zumutung für das Verkaufspersonal. Der Gewerkschaftsbund hat immer klar gemacht, dass er ohne flankierende Schutzmass- nahmen für das Personal der weiteren Verlängerung der abendlichen Öffnungszeiten nicht zustimmen kann. Der Vorstand wird nach den Debatten im Kantonsrat prüfen, ob gegen die Gesetzesänderung das Referendum ergriffen wird. Er erinnert daran, dass die Stimmberechtigten schon zweimal längere Öffnungszeiten an der Urne abgelehnt haben.
 

St.GallenSt.Gallen / 25.08.2009 - 15:07:16