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Geringer Mehrverkehr wegen Korridorvignette

SG. Die auf den 1. September 2008 eingeführte Korridorvignette auf der österreichischen Rheintal/Walgau Autobahn A14 hat an den Schweizer Grenzübergängen nur zu geringen Verkehrsveränderungen geführt.

Das kantonale Tiefbauamt hat an verschiedenen Grenzübergängen Verkehrszählungen durchgeführt, um die Auswirkungen der Korridorvignette auf die Schweizer Grenzgemeinden zu ermitteln. Nebst den permanenten Zählungen an den Zollämtern St.Margrethen, Au und Diepoldsau wurden temporäre Zählungen an den Grenzübergängen Widnau Wiesenrain, Diepoldsau Schmitter und Kriessern durchgeführt. Gemessen wurde während zwei Monaten: im April 2008, vor der Einführung der Korridorvignette und im April 2009, ein halbes Jahr nach Einführung der Korridorvignette.

Nur geringe Veränderungen
In Diepoldsau wurden dabei vier Prozent und beim Zollamt Au drei Prozent Mehrverkehr gemessen. Die Zollämter St.Margrethen und Kriessern lagen im Bereich der Vorjahre, während die beiden kleinen Grenzübergänge Widnau und Diepoldsau Schmitter gering rückläufige Verkehrszahlen aufzeigten. Die gemessenen Verkehrszunahmen respektive Verkehrsabnahmen liegen im Bereich der Messtoleranz und sind daher beschränkt aussagekräftig. Erschwert wurde die Auswertung der Zähldaten durch den Umstand, dass im laufenden Jahr die Osterfeiertage auf den Erhebungsmonat April fielen. Über Analogieschlüsse zu den permanenten Verkehrszählungen konnten die Zählwerte vom April 2009 aber bereinigt werden.

Vorerst nicht intervenieren
Das Tiefbauamt kommt zum Schluss, dass die Korridorvignette weder in Diepoldsau noch in den anderen Schweizer Grenzgemeinden zu wahrnehmbaren Mehr- oder Minderbelastungen des Verkehrs führt. Zum gleichen Resultat kam auch ein österreichisches Verkehrsingenieurbüro, welches die Messungen unabhängig in einer anderen Periode durchführt hatte.

Eine Intervention für eine sofortige Beendigung der Korridorvignette steht für das Tiefbauamt des Kantons St.Gallen momentan nicht zur Diskussion. Sollte der Verkehr in den Grenzgemeinden in den kommenden Monaten jedoch merklich zunehmen, wird das Tiefbauamt das weitere Vorgehen erneut prüfen.

Die Korridorvignette
Mit der Korridorvignette sollen „Mautflüchtlinge“, welche heute die mautfreie Durchfahrt durch Bregenz nutzen, durch ein attraktives Angebot zur Fahrt durch den Pfändertunnel animiert werden. Die Korridorvignette wird mit Inbetriebnahme der zweiten Pfändertunnel Röhre – voraussichtlich 2013 – enden. Bei ungewollten, übermässig negativen Begleiterscheinungen liess die ASFINAG, die Betreiberin der österreichischen Autobahnen, die Option offen, die Korridorvignette sofort einzustellen.

St.GallenSt.Gallen / 20.08.2009 - 08:33:06