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Gegen zentrale Aufnahme

Trogen. Reute, Speicher und Wolfhalden haben bereits Nein zum neuen Sozialhilfegesetz gesagt. Trogen befürchtet durch das Gesetz einen höheren Aufwand für die Gemeinde.

Der Gemeinderat begrüsst zwar, dass das über 30 Jahre alte Gesetz über die öffentliche Fürsorge von einem neuen Sozialhilfegesetz abgelöst werden soll. Allerdings lehnt er das vorgeschlagene zentrale Aufnahmeverfahren beim Kanton ab.

Trogen hat bereits gute Strukturen
Der Kanton will mit der Schaffung dieser neuen kantonalen Zentralstelle die Sozialhilfe professionalisieren und insbesondere jene Gemeinden entlasten, die nicht über die nötige Infrastruktur in der Verwaltung verfügen. Das sei löblich, Trogen sei zwar in der glücklichen Lage, eine gut funktionierende und personell kompetent besetzte Abteilung «Soziale Dienste» zu haben, meint der Gemeinderat in seiner Mitteilung, er wisse aber, dass dies nicht in allen Gemeinden der Fall sei. Er könne sich deshalb vorstellen, dass ein kantonales Kompetenzzentrum für die Beratung und Unterstützung der Sozialen Dienste der Gemeinden geschaffen würde.

Generierung eines Mehraufwandes?
Die Zentralisierung des Aufnahmeverfahrens hat nach Meinung des Gemeinderates aber Nachteile. Der Kanton würde die Gesuchsteller nur in der Anfangsphase betreuen und dann wieder an die Gemeinden «zurückgeben».

Der Gemeinderat befürchtet bei diesem Modell einen vermehrten Koordinations- und Verwaltungsaufwand zwischen Kanton und Gemeinden. Sozialhilfe bedeutet nicht nur finanzielle Unterstützung sondern auch persönliche Betreuung, meint der Gemeinderat. Das dazu notwendige Vertrauensverhältnis zwischen den Sozialhilfeempfängern und den sozialen Diensten würde mit der vorgeschlagenen Lösung doppelspurig verlaufen und die örtlich unterschiedlichen Gegebenheiten würden weniger zum Tragen kommen, begründet der Gemeinderat seine Entscheidung.


«Begeistertes Ja aus Rehetobel», (12.12.2006)
«Nein zum Sozialhilfegesetz», (11.12.2006)
«Opposition gegen Sozialhilfegesetz», (07.12.2006)
«Sozialhilfegesetz in Vernehmlassung», (19.09.2006)

Appenzell AusserrhodenAppenzell Ausserrhoden / 20.12.2006 - 16:39:00