• Aargau
  • Appenzell Ausserrhoden
  • Appenzell Innerrhoden
  • Basel-Landschaft
  • Basel-Stadt
  • Bern
  • Freiburg
  • Genf
  • Glarus
  • Graubünden
  • Jura
  • Luzern
  • Neuenburg
  • Nidwalden
  • Obwalden
  • Schaffhausen
  • Schwyz
  • Solothurn
  • St.Gallen
  • Stadt Winterthur
  • Stadt Zürich
  • Tessin
  • Thurgau
  • Uri
  • Waadt
  • Wallis
  • Zug
  • Zürich

Fonds Landschaft Schweiz fördert fachgerechte Renovation im Säntisgebiet

Häderen/AI. Im Säntisgebiet, einer eindrücklichen Gebirgslandschaft von nationaler Bedeutung, hat eine Alpgenossenschaft aus Rücksicht auf das Landschaftsbild und die alte Baukultur drei charakteristische Alpställe fachgerecht renovieren lassen.

Ermöglicht wurde das aufwändige Projekt durch Heimatschutz, Denkmalpflege und finanzielle Unterstützung durch private Stiftungen und den Fonds Landschaft Schweiz FLS.

Wo Wanderer im letzten Sommer auf 1730 Meter über Meer verdutzt auf eine grosse Baustelle stiessen, ohne Zufahrtsstrasse und dennoch mit grösseren Baumaschinen bestückt, treffen sie jetzt auf drei fachgerecht erneuerte Alpställe in traditioneller Bauweise: Die drei Alpställe auf Häderen, auf halbem Weg zwischen Fälensee/Bollenwees und Zwinglipass, haben neue Schindeldächer und Schindelschirme aus Lärchenholz erhalten, neue Türen und Fensterläden, und teilweise auch neues Mauerwerk aus den alten, gereinigten Bruchsteinen.

Für eine solche Renovation des kulturhistorisch wertvollen und landschaftsprägenden Gebäude-Ensembles hatte sich die Eidgenössische Natur- und Heimatschutz-Kommission (ENHK) ausgesprochen, als an Stelle der baufälligen Alphütten ein Neubau zur Diskussion stand. Aufgrund des ENHK-Gutachtens übernahm die kantonale Fachkommission Heimatschutz unter Führung von alt Bezirkshauptmann Albert Koller die Aufgabe, finanzielle Mittel für die bauliche Erneuerung der drei schützenswerten regionaltypischen Bauten zu suchen. Die aufwändige Renovation sollte so für die Alpgenossenschaft Fählen, der die drei Hütten (auch Melster genannt) gehören, finanziell tragbar werden.

Das Ziel wurde erreicht – dank Eigenleistungen der Alpgenossenschaft, Beiträgen von Bund, Kanton Appenzell-Innerrhoden und Bezirk Rüte sowie freiwilligen Zuwendungen von privaten Stiftungen (darunter Pro Patria, Fondation Sur-La-Croix, Schweizer Berghilfe und Stiftung Landschaftsschutz Schweiz). Der Fonds Land-schaft Schweiz FLS – 1991 vom Parlament zur 700-Jahr-Feier der Eidgenos-senschaft gegründet – hatte im März 2007 mit der frühen Zusage eines Beitrags den Weg zur Erschliessung privater Finanzquellen geöffnet. Im März dieses Jahres sagte die FLS-Kommission unter dem Vorsitz des früheren Bieler Nationalrats Marc F. Suter einen zweiten Beitrag zu, und zwar zur Finanzierung ungedeckter Mehrkosten. Weil alten Mauerwerke in einem schlechteren Zustand waren als ursprünglich angenommen und weil die für den Maschinen- und Materialtransport nötigen Helikopterflüge teurer zu stehen kamen, kostete die Renovation der drei Alpställe schlussendlich rund 320’000 Franken. Davon hat der FLS 40’000 Franken bezahlt.

Nachdem die Mehrkosten dieses Frühjahr finanziert werden konnten, hatten die verschiedenen Geldgeber nun diesen Sommer Gelegenheit, sich vom gelungenen Gemeinschaftswerk auf Häderen zu überzeugen. Dank dem Zusammenwirken von Alpwirtschaft, Natur- und Heimatschutz konnte ein störender Neubau im geschützten Säntisgebiet vermieden und ein charakteristisches Element der traditionsreichen Kulturlandschaft richtiggehend herausgeputzt werden.

Appenzell InnerrhodenAppenzell Innerrhoden / 13.08.2009 - 10:29:38