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Fahrsicherheitsfaktor Extremwetter – das fürchten die Schweizer am meisten

Plötzlich einsetzender Starkregen auf der Autobahn und heftige Gewitter mit Windböen – das Extremwetter infolge des Klimawandels nimmt auch in der Schweiz zu[1] und kann bei Autofahrten gefährlich werden.

So fühlen sich knapp ein Drittel der Autofahrer in der Schweiz (32,7 Prozent) in Extremwettersituationen hinsichtlich ihres eigenen Fahrvermögens – beispielsweise in Bezug auf das angemessene Verhalten, die Kenntnis geltender Verkehrsregeln oder die Reaktion in Gefahrensituationen – unsicher. Das ergab eine repräsentative GfK-Online-Umfrage[2] im Auftrag des Technologieunternehmens Continental Suisse SA. Für mehr Fahrsicherheit bei Gewitter und Starkregen gibt Continental daher Tipps.

Gewitter – Ruhe bewahren und Tempo reduzieren

Gewaltiger Donner und zuckende Blitze am Himmel – die Befürchtung, vom Blitz getroffen zu werden ist eine der Urängste des Menschen – selbst im Pkw. Dabei kommen Blitzeinschläge in Autos extrem selten vor und sind harmlos. Denn wird ein Auto vom Blitz getroffen, funktioniert die Karosserie wie ein ‘Faradayscher Käfig’. Beat Möschler, Pneuexperte von Continental Schweiz, erklärt: „Die elektrische Entladung des Blitzes wird durch die metallischen Komponenten im Fahrzeuggestell um die Insassen herumgeleitet – somit besteht keine Gefahr für die Passagiere. Sogar im Cabrio wirken die Metallverstrebungen im Verdeck nach diesem Prinzip und die Passagiere sind geschützt.“

Auch wenn man im Fahrzeuginneren sicher ist, gilt es bei Gewitter auf die Fahrsicherheit zu achten. Je nachdem, wie nah das Gewitter ist, geht es teilweise mit heftigen Donnergeräuschen und Blitzen einher, die den Fahrer blenden können. Aber auch mit Begleiterscheinungen wie Windböen, abgebrochenen Ästen oder anderen Hindernissen muss gerechnet werden. Autofahrer sollten sich darauf vorbereiten und die Ruhe bewahren, um nicht schreckhaft zu reagieren und das Lenkrad zu verreissen. Fühlt man sich zunehmend unwohl, fährt man am besten bei gemässigtem Tempo den nächsten Rastplatz an und wartet bis das Unwetter vorbeigezogen ist.

Plötzlicher Starkregen – Behutsam lenken und auf Profiltiefe achten

Im einen Moment geniesst man noch strahlenden Sonnenschein, im nächsten Moment setzt heftiger Regen ein. „Um sicher bei starkem Regen unterwegs zu sein, hilft es, die Geschwindigkeit zu reduzieren, den Tempomaten auszuschalten, den Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug zu vergrössern und behutsamer zu lenken“, weiss Beat Möschler. Sammelt sich nach starken Regenfällen eine grosse Wassermenge auf der Strasse an, kann es zu Aquaplaning beziehungsweise Wasserglätte kommen. Dabei schwimmen die Pneus auf, sodass das Lenken nicht mehr möglich ist. Um dem vorzubeugen, ist ein entscheidender Sicherheitsfaktor eine gute Profiltiefe. „Je geringer die Profiltiefe, desto weniger Wasser kann zwischen die Rillen gedrückt und abgeleitet werden. Das Fahrzeug ist somit schneller von Aquaplaning betroffen“, sagt Beat Möschler. „Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte daher auf eine möglichst grosse Profiltiefe setzen und auf gute Nässe-Eigenschaften beim Reifenkauf achten. Grundsätzlich rät Continental immer dazu, mit deutlich mehr Profiltiefe als der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestprofiltiefe von 1,6 mm unterwegs zu sein.“

Aber auch der Reifendruck spielt eine Rolle. Beat Möschler: „Continental empfiehlt daher, den Reifendruck und die Ventile regelmässig alle 14 Tage sorgfältig zu kontrollieren, auch wenn das Fahrzeug mit einem entsprechenden Kontrollsystem an Bord ausgestattet ist. Die Pneus sollten darüber hinaus regelmässig auf Abnutzungsindikatoren oder sonstige Schäden hin geprüft und rechtzeitig gewechselt werden werden, um sicherzustellen, dass die Pneus die bestmögliche Leistung bieten.“

Trotz Vorsichtsmassnahmen kann bei bestimmten Witterungsverhältnissen und Strassenzuständen zu Aquaplaning kommen, Beat Möschler rät in einem solchen Fall: „Bei Aquaplaning reagiert der Fahrer am besten, indem er den Fuss vom Gaspedal nimmt und weder das Lenkrad hektisch bewegt, noch plötzlich bremst. Erfordern es jedoch die Umstände, weil beispielsweise die Gefahr einer Kollision besteht, muss sofort eine Notbremsung durchgeführt werden. Verfügen die Pneus wieder über ausreichend Bodenhaftung, kann die Fahrt mit reduzierter Geschwindigkeit fortgesetzt werden.“


Im Auftrag des Technologieunternehmens Continental Suisse SA wurden mit dem GfK eBUS® 1.005 Personen ab einem Alter von 16 Jahren befragt, welche die Schweizer Bevölkerung repräsentieren, davon 847 Autofahrer.


 

Quelle: Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz
Titelbild: Symbolbild © trendobjects – shutterstock.com

Prävention / 27.10.2022 - 11:18:06