Exkursion: Strassenräume sanieren und gestalten

Heiden/AR. Das Departement Bau und Umwelt lud am Freitag die Baubehörden der zwanzig Ausserrhoder Gemeinden zur Weiterbildung und Exkursion nach Heiden.

Landammann und Baudirektor Jakob Brunnschweiler begrüsste über 70 Teilnehmende aus fast allen Ausserrhoder Gemeinden zum Tagungsstart im Saal des Hotels Linde in Heiden. „Strassenraumgestaltung ist ein Thema, mit dem wir uns auch im Kanton immer mehr befassen werden“ so der Landammann. Früher wurden Strassenbauprojekte prioritär auf die Bedürfnisse des motorisierten Individualverkehrs ausgerichtet. Heute werden bei der Planung des Strassenraums auch den Anliegen der übrigen Verkehrsteilnehmenden, der Anwohner, des Ortsbilds und des Umweltschutzes mit einbezogen. Doch dies führt oft zu Konflikten zwischen Ortsbild und Verkehr. Bei der Umsetzung der Strassenraumgestaltung müssen deshalb vielfach Kompromisse eingegangen werden.

Wie solche Situationen gemeistert werden können – und auch schon gemeistert wurden, war Tagesthema der jährlich statt findenden Weiterbildung und Exkursion, organisiert vom kantonalen Departement Bau und Umwelt. Durch den Morgen führten Kantonsingenieur Bernhard Meier, Architekt und Raumplaner Bruno Bottlang aus St. Gallen, Verkehrsplaner Urs Schwegler aus Fischingen sowie die Herisauer Gemeinderätin Regula Ammann-Höhener mit Referaten rund um städtebauliche und verkehrsbeeinflussende Aspekte im Strassenbau. Am Nachmittags ging’s unter fachkundiger Begleitung auf Augenschein: In Heiden führte Architekt Alex Buob durchs Dorf, in Rehetobel informierte Projektleiter Hans Peter Rohrer vom kantonalen Tiefbauamt. Denkmalpfleger Fredi Altherr leitete den Augenschein in Grub – und über der Kantonsgrenze in Rheineck informierte Raumplaner Armin Meier der Strittmatter Partner AG aus St. Gallen.

Ziel des Tages war nicht nur, Ideen und Lösungen aufzuzeigen, sondern auch das Wissen zu ergänzen und den Kontakt untereinander zu pflegen. „Wer sich kennt, arbeitet besser zusammen“ so Baudirektor Brunnschweiler zum Abschluss der Tagung.